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Deutsche Bank: Rallye vor dem Aus oder nur ein Rücksetzer?

Deutsche Bank: Rallye vor dem Aus oder nur ein Rücksetzer?
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Fabian Strebin 14.10.2021 Fabian Strebin

Nach der fulminanten Rallye der Deutsche-Bank-Aktien sind die Papiere gestern wieder unter die Marke von 11,00 Euro getaucht. Der Grund dürften Gewinnmitnahmen und die erhöhte Volatilität sein. Negativ wirkt sich auch eine neue Klage gegen die Bank aus, es geht um eine halbe Milliarde Euro. DER AKTIONÄR erklärt, was Anleger nun tun.

Die Notierung klettere diese Woche bis auf fast 11,50 Euro, aber gehörte gestern mit einem Minus von mehr als drei Prozent zu den größten Verlierern im DAX. Dabei haben die Q3-Zahlen des US-Rivalen JPMorgan gestern gezeigt, dass es nach wie vor sehr gut läuft im Investmentbanking-Geschäft der Branche. Mehr dazu lesen Sie hier.Die Deutsche Bank würde zudem stark von steigenden Zinsen profitieren. Erhöht sich das Zinsniveau um ein Prozent, würde sich das Nettozinseinkommen nach einem Jahr um 800 Millionen Euro vermehren. Die Anleiherenditen am Markt steigen bereits, auch wenn die EZB noch gegenläufige Signale sendet.

Gefährlich werden könnte dem Finanzinstitut die Beziehung mit der spanischen Hotelkette Palladium. Diese will  500 Millionen Euro Schadenersatz für den Verkauf von Fremdwährungsderivaten, in der Sache ist eine Klage in London anhängig. Darüber berichtete zuerst die Financial Times. Die Anwälte der Klägerin geben an, dass Palladium die Produkte nicht vollständig verstanden habe und das der Deutschen Bank auch bewusst gewesen sei. Die Deutsche Bank wehrt sich gegen die Vorwürfe und verweist auf die jahrelange gute Geschäftsbeziehung mit Palladium.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Märkte werden wieder volatiler. Steigende Zinsen und höhere Teuerungsraten kennen viele Marktakteure nicht mehr, oft wird dann alles abverkauft. Banktitel sollten sich in diesem Umfeld allerdings vom Markt absetzen können. Die Deutsche Bank konnte zuletzt bei den Quartalszahlen überraschen, am 29. Oktober werden erneut die Bücher geöffnet. Neue Details zum Umbau und der Strategie könnten auch für Kursbewegungen sorgen. DER AKTIONÄR zieht den Stopp auf 9,00 Euro nach. Interessierte warten ab, ob es bei unter 11,00 Euro eine Gegenbewegung gibt, oder der Rücksetzer sich ausweitet.

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