JPMorgan hat die Bilanzsaison für die Wall-Street-Banken eröffnet. Wie bereits in den letzten Quartalen strotzt die größte US-Bank vor Kraft und hat die Erwartungen der Analysten klar geschlagen. Verschiedene Kennzahlen zeigen die Stärke auf. Anleger kommen an dem Titel nicht vorbei.
Der Gewinn je Aktie belief sich im dritten Quartal auf 3,74 Dollar und damit deutlich mehr als der Konsens erwartet hatte (2,99 Dollar). Unter dem Strich steht bei JPMorgan damit ein Gewinn von 11,7 Milliarden Dollar zu Buche. Ohne die Auflösung von Teilen der Risikovorsorge (2,06 Milliarden Dollar) wären es 9,60 Milliarden gewesen. Vor einem Jahr fuhr der Konzern aufgrund der Pandemie nur 2,20 Milliarden ein. Der Umsatz fiel mit 30,4 Milliarden Dollar ebenfalls besser als prognostiziert aus.
Stark performte einmal mehr das Investmentbanking: Der Erlös legte gegenüber dem Vorjahr um 45 Prozent auf 3,00 Milliarden Dollar zu (Konsens: 2,65 Milliarden). Der Handel mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen (FICC) ging erwartungsgemäß zurück und traf genau die Schätzung der Analysten mit 3,70 Milliarden Dollar. Da der Aktienhandel florierte (plus 30 Prozent), fiel der Umsatz im Handel nur um fünf Prozent auf 6,30 Milliarden.
Das Kreditvolumen in der Konsumentenbank legte ebenfalls zu, da wieder mehr Amerikaner ihre Kreditkarte nutzen. Insgesamt präsentiert sich JPMorgan in sehr guter Verfassung, der M&A-Boom und der weiterhin auf hohem Niveau laufende Handel spülen viel Geld in die Kasse.
Die Papiere von JPMorgan sind ein Dauerläufer, der Platzhirsch spielt in allen Segmenten seine Stärken aus. Aufgrund der starken Ertragskraft ist auch in Zukunft mit steigenden Ausschüttungen und Aktienrückkaufen zu rechnen. Für den AKTIONÄR ist der Wert ein Basisinvestment.