Allianz-Konkurrent Talanx: Neue Übernahmen im Visier

Talanx will sein internationales Geschäft ausbauen und prüft daher gezielt weitere Zukäufe. Nach starken Zahlen für 2024 zeigt sich CEO Torsten Leue auch insgesamt optimistisch. Für Anleger bleibt die Aktie attraktiv – nicht zuletzt dank steigender Dividenden.

Talanx prüft neue Übernahmen – und hat bereits konkrete Ziele im Visier. Der Versicherungskonzern schielt auf das Privat- und Firmenkundengeschäft in Mexiko und Kolumbien. In diesen Märkten sei man noch nicht führend, erklärte CEO Torsten Leue auf der gestrigen Bilanzpressekonferenz. „Da muss man viel prüfen, dann kommt auch mal was raus“, so Leue.

Durch den Zukauf mehrerer Liberty-Mutual-Töchter hat Talanx bereits deutliche Fortschritte in Südamerika erzielt. Im ausländischen Privatkundengeschäft sind Europa und Lateinamerika beim Umsatz nahezu gleichauf, beim Gewinn steuert Europa allerdings noch 60 Prozent bei.

In der Sparte Corporate & Specialty ist Talanx in den USA weiterhin unterrepräsentiert. Das deutsche Privatkundengeschäft bleibt die kleinste Sparte und wuchs 2024 am schwächsten. Dennoch hält Leue daran fest: „Ja, wir sind zufrieden mit Deutschland.“ Die Sparte trägt zwar nur sieben Prozent zu Umsatz und Gewinn bei, liefert aber 19 Prozent der Liquidität und trägt damit zu hohen Ausschüttungen bei.

Im vergangenen Jahr steigerte Talanx den Gewinn um 25 Prozent auf 1,98 Milliarden Euro. In diesem Jahr sollen es mehr als 2,1 Milliarden Euro werden. Besonders beeindruckend fiel 2024 das operative Ergebnis mit einem Plus von 60 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro aus. Die Prämieneinnahmen legten um elf Prozent auf 48,2 Milliarden Euro zu. Anleger profitieren von der positiven Geschäftsentwicklung unter anderem durch eine von 2,35 auf 2,70 Euro je Aktie erhöhte Dividende.

Behandelte Werte