Letzte Woche hat Tesla mit seinen Geschäftszahlen zum dritten Quartal enttäuscht – die Aktie setzte in der Folge deutlich zurück. Am Montag schwächelte das Papier zwischenzeitlich ebenfalls merklich. Grund waren unter anderem bekannt gewordene Untersuchungen des US-Justizministeriums.
Am Montag hatte der E-Autopionier den ausführlichen Q3-Bericht veröffentlicht. Daraus ging unter anderem hervor, dass das Department of Justice (DOJ) seine Untersuchungen im Zusammenhang mit dem Konzern ausgeweitet und Dokumente angefordert hat. Tesla ist bereits seit längerem in Ermittlungen verstrickt, wobei es unter anderem um Probleme beim Autopiloten, die Behauptung die Autos seien selbstfahrend und ein aus Firmenmitteln finanziertes Haus für CEO Elon Musk geht.
Nun belaufen sich die Untersuchungen zusätzlich auf die angegebenen Reichweiten der Tesla-Fahrzeuge und persönliche Vorteile für hochrangige Führungskräfte oder Großaktionäre. Die laut diverser Berichte zu hohe Reichweite der Stromer wurde bereits von mehreren Seiten angezweifelt. Neben potenziellen juristischen Folgen wirft der Reichweiten-Vorwurf auch kein sonderlich gutes Licht auf den Konzern. Potenzielle Kunden könnten die Glaubwürdigkeit infrage stellen.
Der Druck auf Tesla hat sich von Seiten der Justiz weiter erhöht. Zwar dürften die Untersuchungen keine allzu großen Auswirkungen auf das Geschäft haben, weshalb das Minus am Montag auch wieder ausgeglichen wurde. Allerdings sind die vermeintlichen Reichweitenprobleme keine gute Werbung für den Autobauer. Insgesamt lastet derweil vor allem die schwache Gewinn- und Absatzentwicklung auf der Aktie. Mit dem Rücksetzer ist das Papier nun auch charttechnisch deutlich angeschlagen und fiel unter den Stoppkurs des AKTIONÄR.