Die erste Börsenwoche von Siemens Energy verläuft erfolgreich. Nach dem ersten Abverkauf am Montag hat die neue Siemens-Tochter peu à peu den Weg nach oben eingeschlagen. Am Donnerstag wurde nun erneut ein Höchststand erreicht. An den Erfolg glaubt auch ein Insider, der zum Börsengang kräftig gekauft hat.
Vorstandsmitglied Jochen Eickholt hat am Montag, 28. September, dem Tag des Börsengangs, in zwei Tranchen Siemens-Energy-Aktien für insgesamt 247.612,50 Euro gekauft. Kaufpreis je Aktie waren 22,01 Euro – was exakt dem ersten Xetra-Kurs der neuen Aktien entspricht. Eickholt ist bereits seit 1999 bei Siemens und seit April 2020 als Vorstand bei Siemens Energy auch für die Energieerzeugung tätig. Mit dem Kauf untermauert er sein Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit des nun eigenständigen Unternehmens.
Auch an der Börse scheint sich die Meinung durchzusetzen, dass Siemens Energy auf dem aktuellen Kursniveau attraktiv bewertet ist. Die Marktkapitalisierung des Konzerns liegt auch nach den leichten Zugewinnen noch teils deutlich unter den Schätzungen der Analysten im Vorfeld des Börsengangs. Alleine die Beteiligung an Siemens Gamesa ist etwa 11 Milliarden Euro wert – Siemens Energy kommt insgesamt auf rund 17 Milliarden Euro. Dabei ist gerade das Service-Geschäft auch künftig sehr lukrativ.
Siemens Energy deckt eine breite Palette der Energietechnik ab. Während auf das konventionelle Geschäft Abschreibungen fällig werden könnten, bieten die Erneuerbaren Energien auch viel Potenzial. Das macht eine Bewertung schwierig. Mehr als 17 Milliarden Euro sollten aber drin sein. Anleger können sich ein paar Stücke ins Depot legen, sollten sich aber der zunächst höheren Volatilität bewusst sein.