Für die Aktien von Siemens Energy ist es am Montag am ersten Börsentag auf und ab gegangen. Zunächst überwogen die Verkäufe, von einem ersten Kurs von gut 22 Euro ging es im frühen Handel bis auf 19,21 Euro abwärts. Anschließend erholte sich der Kurs der Energiesparte von Siemens rasch bis auf rund 23 Euro, bevor der Schwung wieder deutlich nachließ. Die Papiere schlossen dann schließlich bei 21,21 Euro. Damit belief sich der Börsenwert des Unternehmens auf gut 15 Milliarden Euro.
Analysten hatten vor dem Gang auf das Parkett eine Marktkapitalisierung von mehr als 20 Milliarden Euro für möglich gehalten. Experte Philip Buller von der Berenberg Bank etwa sah die Aktien aus fundamentaler Sicht mit 28 Euro als fair bewertet an.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Bewertung der Papiere von Siemens Energy mit einem Kursziel von 25,20 Euro und "Buy" aufgenommen. Siemens Energy decke die komplette Energie-Wertschöpfungskette von konventioneller zu erneuerbarer Energie ab und sei damit auf zahlreiche Megatrends wie steigende Nachfrage, Minimierung von Schadstoffausstoß und Digitalisierung ausgerichtet, so Analyst Ajay Patel in einer am Dienstag präsentierten Studie. Er betonte das Potenzial durch Kostensenkungen und das langfristige Wachstum im Bereich der Erneuerbaren Energien. Auch Investitionen in den Bereich Wasserstoff, der noch in den Kinderschuhen stecke, böten erhebliche Chancen.
Auch DER AKTIONÄR ist grundsätzlich positv gestimmt, was die weitere Entwicklung von Siemens Energy angeht. Allerdings ist aufgrund der anstehenden Umschichtungen in der Aktionärsstruktur mit hoher Volatilität zu rechnen. Neueinsteiger müssen deshalb nichts überstürzen. Siemens selbst bleibt ebenfalls auf der Kauflist des AKTIONÄR. Der Konglomeratsabschlag dürfte weiter sinken und der Fokus auf die Digitalisierung sich langfristig auszahlen.
(Mit Material von dpa-AFX)