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Nel-Chef Håkon Volldal: "Derzeit kommt die Branche nicht so schnell voran, wie wir es uns wünschen würden"

Nel-Chef Håkon Volldal:
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Michel Doepke 11.10.2023 Michel Doepke

Großaufträge bei Nel? Fehlanzeige. Seit dem letzten Quartalsbericht mangelt es beim norwegischen Wasserstoff-Spezialisten an positiven Newsflow. In einem Interview mit der "Renewable Hydrogen Coalition", erklärt CEO Håkon Volldal, der als stellvertretender Vorsitzender der Allianz agiert, ob Europa auf Kurs ist, seine ambitionierten Wasserstoff-Ziele zu erfüllen.

Europa will bis 2030 insgesamt zehn Millionen Tonnen erneuerbaren Wasserstoff produzieren. Hierfür sollen bereits 2025 etwa 25 Gigawatt an Leistung installiert sein. "Mehr Projekte bis zur endgültigen Investitionsentscheidung (FID) zu bringen, wird die Nachfrage nach mehr Produktionskapazitäten steigern und die finanziellen Bedingungen für die Hersteller verbessern, um die notwendigen Investitionen zu tätigen", so Volldal. "Wir müssen Projekte über die Ziellinie bringen. Wir müssen die Bürokratie abbauen, die Verfahren beschleunigen und den Herstellern von erneuerbarem Wasserstoff den Zugang zu Finanzmitteln erleichtern", so der Manager.

"Derzeit kommt die Branche nicht so schnell voran, wie wir es uns wünschen würden, aber es gibt Grund zum Optimismus, wenn man sich einige der Projekte ansieht, die in den letzten Jahren erfolgreich umgesetzt wurden", gibt Volldal zu. "Wir wissen, dass die EU ehrgeizige Nachfrageziele festlegt, aber die Ziele müssen durch Maßnahmen und Anreize ergänzt werden, die es den Projektentwicklern leicht machen, eine Investitionsentscheidung zu treffen. Dann können die Hersteller von Elektrolyseuren damit beginnen, ihre Produktion hochzufahren."

Nel produziert sowohl alkalische als auch PEM-Elektrolyseure und hebt sich damit von vielen anderen Playern ab, die nur eine Technologie anbieten. Im norwegischen automatisierten Werk auf der Halbinsel Herøya kann das Unternehmen pro Jahr 500 Megawatt vom Band rollen lassen.

Nel (WKN: A0B733)

CEO Volldal strotzt im Interview nicht gerade vor Optimismus. Ohnehin bedarf es für eine nachhaltige charttechnische Trendwende neben größeren Aufträgen auch positive Impulse vom Zinsumfeld und dem Gesamtmarkt. Anleger agieren beim norwegischen Papier vorerst weiter mit Vorsicht und bleiben an der Seitenlinie.

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