Die Berichtssaison neigt sich dem Ende zu. Nach TAG Immobilien hat heute ein zweiter Immobilienkonzern in dieser Woche seine Jahreszahlen präsentiert. Der Gewerbeimmobilienspezialist Aroundtown konnte 2024 zwar wieder schwarze Zahlen schreiben, bei der Dividende lässt er die Anleger aber weiter zappeln.
Aroundtown ist 2024 in die Gewinnzone zurückgekehrt. Der MDAX-Konzern teilte am Mittwoch vorbörslich mit, dass das Unternehmen einen den Aktionären zurechenbaren Nettogewinn von rund 53 Millionen Euro erzielte. Im Vorjahr hatte noch eine massive Abwertung des Immobilien-portfolios zu einem Verlust von knapp zwei Milliarden Euro geführt.
Die Nettomieteinnahmen gingen infolge von Immobilienverkäufen um ein Prozent auf 1,18 Milliarden Euro zurück. Auf vergleichbarer Basis legten die Mieten hingegen um 2,9 Prozent zu. Der operative Gewinn (FFO 1) sank um fünf Prozent auf rund 316 Millionen Euro. Belastend wirkten sich unter anderem die geringere Immobilienanzahl sowie die ewigen Anleihen aus.
Ob es eine Dividende geben wird, lässt Aroundtown offen. Noch immer seien weitere Bilanzverbesserungen für die Stabilisierung des Kreditratings erforderlich. Immerhin soll es aber noch vor der Hauptversammlung im Juni eine Entscheidung geben.
Auf das laufende Jahr blickt Aroundtown zurückhaltend. Für 2025 rechnet der Konzern mit einem weiteren Rückgang des operativen Ergebnisses. Zudem stellt Aroundtown einen FFO 1 in der Spanne von 280 bis 310 Millionen Euro in Aus-sicht. Auch das wäre niedriger als ein Jahr zuvor.
Die Zahlen von Aroundtown zeigen, dass die Lage bei Gewerbeimmobilien der bei Wohnimmobilien noch immer hinterherhinkt. Kurzfristig machen Anleger weiter einen Bogen um die großen deutschen Immobilien-Aktien, auch wenn die Bewertungsniveaus – speziell bei Vonovia und Co – mittlerweile attraktiv sind. Um wieder einen Fuß in die Tür zu stellen, muss sich die Chartlage aber erst stabilisieren.