Die Aktie von Tomra Systems ist seit Monaten nicht zu bremsen und darf auch nach der Rallye in keinem Langfrist-Depot fehlen. Immer mehr Menschen erzeugen immer mehr Müll. Die Lösung: nachhaltiges Recyceln. Ein Unternehmen, das diese Industrie in den letzten Jahren mit geprägt hat, ist Tomra Systems. Die Norweger sind in erster Linie als Hersteller von Pfandautomaten für Flaschen bekannt. Doch das Management hat in den letzten Jahren durch eine dosierte Buy-and-Build-Strategie ein breites Portfolio an Sammel- und Sortierlösungen aufgebaut. Tomras sensorbasierte Technologien kommen mittlerweile auch in der Nahrungsmittelindustrie und dem Bergbau zum Einsatz.
Das Geschäft brummt: Tomra Systems steigerte den Umsatz im vierten Quartal 2018 um 21 Prozent auf 2,47 Milliarden Norwegische Kronen, das EBITDA legte überproportional um 32 Prozent auf 396 Millionen Kronen zu. Es bleibt dabei: Langfrist-Investoren können bei Kursschwäche weiter Long-Positionen auf die Tomra-Aktie eingehen.
Her mit den Batterien!
Nicht minder spannend: das Recycling von Batterien. Mit dem Wandel weg von Verbrennungsmotoren hin zur Elektromobilität sind seltene Rohstoffe wie Kobalt oder Lithium, die in diesen Batterien vorkommen, endlich, die Preise sind zwischenzeitlich in die Höhe geschnellt. Die belgische Umicore hat sich auf die Wiederverwertung von Batterierohstoffen spezialisiert.
Kein Wunder, dass das Unternehmen im Geschäftsjahr 2018 einen Rekordumsatz von 3,3 Milliarden Euro verbuchte. Das EBIT stieg sogar um 29 Prozent auf 514 Millionen Euro. Getrieben wurde die Entwicklung durch das wachstumsstarke Segment Energie- und Oberflächentechnologien, das mittlerweile für 46 Prozent des operativen Gewinns steht, 24 Prozent entfallen auf das Recycling.
Umsatz- und Margenentwicklung des Segments Energie- und Oberflächentechnologien:
Die belgische Umicore ist inzwischen auf ein faires Bewertungsniveau zurückgefallen. Für Anleger mit Weitblick sollte sich der Einstieg lohnen.