Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geht davon aus, dass Deutschland Anfang der kommenden Woche die erste Lieferung des Corona-Impfstoffs von Novavax erhält. "Wir erwarten am Montag 1,4 Millionen Dosen des Novavax-Impfstoffes, in der Woche darauf nochmal 1 Million, dann mit einer gewissen Verzögerung weitere Chargen", sagte der SPD-Politiker am Freitag in Berlin.
Das Unternehmen sei in der Vergangenheit mehrfach durch Hinweise aufgefallen, dass die Lieferungen nicht fristgerecht erfolgen könnten. Man sei aber im engen Austausch, sagte Lauterbach. Er gehe davon aus, dass man nächste Woche beliefert werde. Die Lieferungen würden dann an die Länder verteilt, die ihn "wahrscheinlich im Wesentlichen" in den Bereichen einsetzen würden, wo die einrichtungsbezogene Impfpflicht greifen soll.
Die Gesundheitsminister der Länder hatten sich dafür ausgesprochen, das Präparat zunächst ungeimpften Beschäftigten im Gesundheitswesen anzubieten. Novavax könnte eine Alternative für diejenigen sein, die Vorbehalte gegen die mRNA-Impfstoffe von BioNTech und Moderna haben.
Angesichts der in Aussicht gestellten Lockerungen in Deutschland wachsen die Zweifel, ob sich viele Ungeimpfte überhaupt noch für eine Corona-Impfung in naher Zukunft entscheiden. Die Aktie von Novavax arbeitet indes an einer nachhaltigen Bodenbildung. Ein wichtiges Signal für den Wert wäre die Zulassung des Corona-Vakzins in den USA. Wer investiert ist, beachtet den Stopp bei 68,00 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)
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