Die Forderung nach einer Zerschlagung des Facebook-Konzerns Meta soll ab heute Nachmittag (15.30 MESZ) vor einem US-Gericht verhandelt werden. Für die US-Regierung wirft die Handelsbehörde FTC Meta vor, das Online-Netzwerk habe den Chatdienst WhatsApp und die Foto-Plattform Instagram gekauft, um die eigene Monopolstellung zu schützen. Deshalb fordert sie Konsequenzen bis hin zu einer Rückabwicklung der Übernahmen.
Meta weist die Vorwürfe zurück und verweist unter anderem auf einen harten Wettbewerb mit anderen Plattformen wie Tiktok. Die Klage war bereits 2020 eingereicht worden. Bis zur endgültigen Klärung des Falls könnten noch weitere Jahre vergehen. Unabhängig vom Ergebnis im Prozess vor einem Gericht in der US-Hauptstadt Washington ist sehr wahrscheinlich, dass mindestens eine der Seiten in Berufung geht.
Noch unter dem Namen Facebook hatte der Konzern Instagram 2012 für etwa eine Milliarde Dollar und WhatsApp 2014 für am Ende rund 22 Milliarden Dollar gekauft. Vor allem Instagram ist inzwischen ein wichtiger Umsatzbringer für Meta. Die US-Wettbewerbshüter hatten die Übernahmen damals freigegeben.
Zuletzt sind jedoch Meta-Chef Mark Zuckerberg und der US-Präsident Donald Trump näher einander gerückt. Zuckerberg war sogar bei Trumps Amtseinführung dabei. US-Medien berichtete zuletzt, dass Zuckerberg im Zuge des besseren Verhältnisses an Trump zuletzt appelliert habe, die FTC zu einer Einigung zu bewegen.
Die Aktie von Meta hat seit ihrem Hoch, das im Februar dieses Jahres bei 740,91 Dollar markiert wurde, zuletzt massiv korrigiert. Bis auf 481,90 Dollar ging es zeitweise nach unten. Zuletzt hat sich das Papier stabilisiert. Die Rückeroberung der wichtigen 200-Tage-Linie ist aber vorerst noch nicht gelungen.
Die Meta-Aktie wurde im Zuge der Korrektur ausgestoppt und steht momentan auf der Beobachtungsliste. Anleger warten ein klares positives Signal ab.
Enthält Material von dpa-AFX