Die Palantir-Papiere notieren am späten Montagnachmittag mit Kursgewinnen von rund sechseinhalb Prozent an der Spitze des S&P 500 sowie der Nasdaq. Der Kurssprung folgt auf eine Mitteilung der NATO. Demnach hat die Verteidiungsallianz das Maven Smart System des US-Anbieters für militärischer KI-Systeme erworben.
Damit hat der US-Datenanalyse-Spezialist Palantir hat einen weiteren hochkarätigen Auftrag an Land gezogen. Beim Maven Smart Systemhandelt es sich um eine KI-gestützte Plattform zur Gefechtsfeldanalyse und Entscheidungsunterstützung. Das System wurde speziell entwickelt, um Daten aus unterschiedlichen Quellen in Echtzeit zusammenzuführen und für militärische Einsätze nutzbar zu machen.
Laut einer Mitteilung der NATO Communications and Information Agency (NCIA) vom Montag wurde der Kaufvertrag bereits am 25. März finalisiert. Das Maven Smart System soll an den Militärhauptquartieren der NATO zum Einsatz kommen. Die NCIA hob hervor, dass es sich um eine der schnellsten Software-Beschaffungen in der Geschichte der NATO handelte – ein Zeichen für die hohe Dringlichkeit und Bedeutung des Projekts.
Mit dem Deal baut Palantir seine Stellung als bevorzugter Technologiepartner westlicher Streitkräfte weiter aus. Das Maven-System wird bereits umfassend von US-Streitkräften genutzt. Die NATO reagiert mit dem Kauf auch auf die wachsenden Herausforderungen im Bereich der künstlichen Intelligenz.
Gleichzeitig zeigt der Zukauf, wie überlegen die Technologie Palantirs ist. Europäische Staaten versuchten aufgrund von Aussagen Trumps zuletzt vermehrt, die Abhängigkeit von US-Rüstungskonzernen zu verringern. Der US-Präsident erwägt den Austritt aus dem Nordamerikanisch-europäischen Verteidigungsbündnis und schraubte die Unterstützung für Europa zurück. Der Auftrag ist nun aber ein Zeichen für die anhaltende Nachfrage nach amerikanischer Technologie.
Die Nachfrage nach den Produkten von Palantir ist groß. Die Aktie hat sich von dem Rücksetzer in der jüngsten Gesamtmarktkorrektur wieder erholt. Im Zuge dessen fiel der Titel allerdings auch unter den Stoppkurs des AKTIONÄR. Am Montag erobert der Kurs aber die 50-Tage-Linie zurück. Kann diese nachhaltig verteidigt werden, können Anleger eine erste Position in Erwägung ziehen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.