Die Aktien von K+S zählen nach anfänglichen Kursverlusten zu den größten Gewinnern auf dem heimischen Kurszettel. Dem Vernehmen nach profitiert die Aktie vom Produktionsstillstand eines Wettbewerbers. Der Kursrutsch nach den Zahlen wird damit zum Teil wettgemacht.
Die Commerzbank verweist auf Medienberichte über einen möglichen Produktionsstillstand in Anlagen der des Dünger-Konkurrenten Belaruskali infolge des politischen Aufstands in dem Land.
Hintergrund: Belaruskali steht etwas für etwa 17 Prozent der weltweiten Kaliproduktion. Dauer und Ausmaß der möglichen Proteste und mithin die Folgen für das globale Kaliangebot seien zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber kaum einzuschätzen, so Analyst Michael Schäfer.
Die wegen politischer Unruhen in Weißrussland still stehende Kali-Produktion sei grundsätzlich positiv für die Marktstimmung, so Schäfer. Dies ändere aber nichts an seiner vorsichtigen Einschätzung des deutschen Düngemittelkonzerns. Er sieht die Aktie daher weiter bei 6,00 Euro fair bewertet.
Independent Research hat das Kursziel von 5,50 auf 6,50 Euro angehoben und die Einstufung ebenfalls auf "Halten" belassen. Das zweite Quartal des Düngerherstellers sei durch die anhaltende Schwäche des Kalimarktes belastet worden, so Analyst Sven Diermeiere. Es bestehe nun aber mehr Klarheit hinsichtlich der Sonderbelastungen.
K+S ist und bleibt ein richtig heißes Eisen. Deshalb sollten nach wie vor nur risikobewusste Anleger bei der unverändert günstig bewerten Aktie einsteigen. Dabei sollte auch unbedingt der Stoppkurs bei 5,50 Euro belassen werden.
(Mit Material von dpa-AFX)