Neuigkeiten rund um den Zollstreit, Meldungen der Wettbewerber und Analystenstimmen: Ende 2019 gab es für die Infineon-Aktie positive Impulse aus allen Richtungen. Vor allem die Einigung auf ein Teilabkommen im Handelsstreit zwischen China und USA sorgte für spürbaren Rückenwind. Doch eine Nachricht steht noch aus.
Im Juni kündigte Infineon an, den US-Konkurrenten Cypress Semiconductor übernehmen zu wollen. Ende August stimmte die überwiegende Mehrheit der Aktionäre des US-Konkurrenten dem geplanten Deal zu. Im Oktober hat auch die EU-Wettbewerbskommission grünes Licht für die Übernahme gegeben. Das noch fehlende grüne Licht von der US-Wettbewerbsbehörden wird in Kürze erwartet.
Vorstand Reinhard Ploss will den Zukauf spätestens bis Anfang 2020 abgeschlossen haben. „Die geplante Übernahme von Cypress ist ein großer und richtungsweisender Schritt bei der strategischen Weiterentwicklung von Infineon“, so der Konzernchef. Dem Vernehmen nach gab es nur wenig geeignete Objekte. Den Deal will sich Infineon insgesamt neun Milliarden Euro kosten lassen – und damit die Basis für eine erfolgreiche Zukunft legen.
Durch den Zukauf würde der DAX-Konzern weltweit zur Nummer acht unter den Chip-Herstellern aufsteigen – und die Nummer eins bei Chips für den Automobilmarkt werden. Über mögliche positive Auswirkungen und Effekte der Übernahme hat DER AKTIONÄR bereits mehrfach berichtet.
Die Infineon-Aktie dürfte in noch jungen Jahr 2020 ihre Aufwärtsbewegung wieder aufnehmen. Mit dem Sprung über das Hoch aus dem April 2019 im Bereich um 21,60 Euro würde ein frisches Kaufsignal generiert. Mit der Genehmigung der Cypress-Übernahme im Rücken könnte im Jahresverlauf sogar das Mehrjahreshoch aus dem Jahr 2018 ins Visier genommen werden.