Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch einen Dämpfer erhalten. Nach einer starken Erholung am Vortag musste der DAX wieder nachgeben, während auch der MDax Verluste verzeichnete – wobei der Index der mittelgroßen Unternehmen erst spät in den roten Bereich abrutschte.
Der DAX schloss mit einem Rückgang von 1,17 Prozent bei 22.839,03 Punkten, der MDax gab um 0,23 Prozent auf 28.864,48 Zähler nach. Damit bleibt das Rekordhoch des DAX bei 23.476 Punkten weiter außer Reichweite. Der Index fiel nicht nur deutlich unter die 23.000-Punkte-Marke, sondern schloss auch knapp unter seinem 21-Tage-Durchschnitt.
Nach einem guten Lauf an den europäischen Börsen wurden jüngste Kursgewinne erneut von schnellen Gewinnmitnahmen abgelöst. „Die Unsicherheit vor neuen US-Zöllen bremst die Kaufbereitschaft“, erklärt Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners. Besonders die drohenden Abgaben auf Autos könnten exportstarke DAX-Konzerne wie Volkswagen oder BMW empfindlich treffen.
Im MDax war die Renk-Aktie mit einem Plus von 4,05 Prozent Spitzenreiter. Volle Auftragsbücher und steigende Verteidigungsausgaben in der EU sollen bis 2025 für Wachstum sorgen. Aroundtown drehte nach anfänglichen Verlusten im Tagesverlauf ins Plus und schloss 3,54 Prozent höher. Der Immobilienkonzern kündigte für 2024 schwarze Zahlen an, rechnet aber für 2025 mit einem Rückgang im operativen Geschäft. Analysten lobten die solide Bilanz, bemängelten aber die offene Dividendendiskussion.
Auch United Internet und die Tochter 1&1 konnten zulegen: Die Aktie des Internetkonzerns schloss mit einem Plus von 3,41 Prozent, 1&1 legte auf Tradegate um 6,57 Prozent zu. Trotz eines verhaltenen Ausblicks punktete United Internet mit einer Sonderdividende. Eine verschobene Frequenzauktion setzt Mittel frei, die an die Aktionäre fließen sollen.
(Mit Material von dpa-AFX)
Enthält Material von dpa-AFX