Der schweizerische Pharmakonzern Roche hat einen weiteren Forschungserfolg mit seinem Immuntherapeutikum Tecentriq im Kampf gegen Krebs erzielt. Dem gegenüber stehen Neuigkeiten aus Italien. Demnach habe laut Reuters eine Behandlung von Covid-19-Patienten mit dem potenziellen Corona-Medikament Actemra keine Verbesserung gezeigt.
Nächster Tecentriq-Erfolg
Tecentriq habe in Kombination mit einer bestimmten Chemotherapie bei Patienten mit aggressivem dreifach negativem Brustkrebs (TNBC) zu einer klaren Verbesserung geführt, wenn diese in einem frühen Stadium behandelt worden seien, teilte Roche am Donnerstag in Basel mit. Die Sicherheit der Kombinationsbehandlung habe dabei im Einklang mit den Sicherheitsprofilen der einzelnen Mittel gestanden.
Tecentriq ist einer der Wachstumstreiber im Portfolio von Roche. Im Schnitt rechnen Analysten mit einem Umsatz im laufenden Jahr von 2,8 Milliarden Euro. 2023 soll das Immuntherapeutikum etwa 4,9 Milliarden Euro zu den Erlösen beitragen. Damit kann Roche wegbrechende Umsätze bei den Top-Sellern Herceptin und Avastin kompensieren.
Rückschlag im Kampf gegen Corona?
Eine italienische Studie kommt zu dem Ergebnis, dass das Arthritis-Mittel Actemra bei Patienten mit einer frühen durch Covid-19 ausgelösten Lungenentzündung zu keinen Verbesserungen geführt habe, so die Nachrichtenagentur Reuters.
Roche muss wohl einen herben Dämpfer bei der Bekämpfung von Corona mit Actemra hinnehmen. Dafür können die Schweizer mit einem Studienerfolg bei Tecentriq punkten. Die Aktie reagiert nahezu unverändert auf die gemischte Nachrichtenlage. Anleger sollten sich keinesfalls von der Aktie trennen. Die Papiere bleiben langfristig ein Top-Pick im Pharma-Sektor und ein klares Basisinvestment!
(Mit Material von dpa-AFX)