Ein eigentlich gegen Arthritis gerichtetes Medikament des Schweizer Pharmakonzerns Roche verfehlt bei Corona-Patienten die gewünschte Wirkung. Actemra/RoActemra (Tocilizumab) konnte die Erwartungen im Kampf gegen Covid-19 nicht erfüllen. Ein Rückschlag in der Forschung, doch nicht für die Anteilscheine von Roche.
Der Wirkstoff Tocilizumab wurde im Rahmen der Phase-3-Studie bei Patienten eingesetzt, die mit dem Coronavirus infiziert waren und eine schwere Lungenentzündung hatten. Es habe sich aber weder der Zustand der Patienten verbessert, noch sei die Sterblichkeit gesunken, hieß es. Roche werde weiterforschen, ob dieser Wirkstoff in Kombination mit einem antiviralen Medikament bessere Ergebnisse bringe, so das Unternehmen.
Tocilizumab wird bereits in Kombination mit dem antiviralen Arzneimittel Remdesivir von Gilead erprobt. Entsprechend wird die Studie in Zusammenarbeit mit dem US-Konzern durchgeführt.
Sicherlich ist der Studienflop von Actemra/RoActemra ein Rückschlag in der Covid-19-Forschung, aber kein Beinbruch für Roche. Kein Wunder, dass die Genussscheine nach der Meldung nahezu unverändert notieren. Der Schweizer Konzern ist langfristig sowohl im Bereich Pharma als auch in der Diagnostik hervorragend aufgestellt. Für den AKTIONÄR bleibt der Wert ein Basisinvestment.
(Mit Material von dpa-AFX)