Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat die Bedingungen für Transport und Lagerung des Corona-Impfstoffes der Hersteller BioNTech und Pfizer erheblich erleichtert. Das Präparat könne kurzfristig auch in Standardkühlungen für Arzneimittel aufbewahrt werden, teilte die EMA am Freitag in Amsterdam mit.
Der Impfstoff musste bisher in speziellen Gefrierschränken bei Temperaturen bis minus 90 Grad aufbewahrt werden. Daher war die Impfung nur in großen Zentren möglich. Nun erlaubt die EMA auch den Transport und die Lagerung der Ampullen bei Temperaturen von minus 25 bis minus 15 Grad – für einen Zeitraum von bis zu zwei Wochen. Dafür reichen Standardkühlungen für Arzneimittel aus.
Die Zulassung sei ein wichtiger Meilenstein in der laufenden Impfkampagne, da so die Lagerung in Apotheken ermöglicht werden könnte, um Impfungen in lokalen Praxen zu unterstützen, so BioNTech in einer Mitteilung. Durch die steigende Zahl an Fachkräften, die zur Lagerung und Verimpfung des Impfstoffs beitragen, könne der Zugang zum Impfstoff erhöht werden. Gleichzeitig könne dadurch eine starke Auslastung der Impfzentren reduziert werden.
„Von Anfang an war es unser Ziel, unseren Impfstoff Menschen auf der ganzen Welt zugänglich zu machen. Die Zulassung der EMA ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu diesem Ziel, da sie uns weitere Verteilungswege eröffnet,“ sagte Ugur Sahin, CEO und Mitbegründer von BioNTech. „Dies geschieht genau zum richtigen Zeitpunkt, da die Regierungen nun mehr Flexibilität haben, um von Impfungen in Impfzentren zu einer dezentraleren Verteilung der Impfstoffe durch lokale Ärzte und Allgemeinmediziner überzugehen, um unseren Weg aus der Pandemie zu beschleunigen.“
Die Aktie von BioNTech hat in der vergangenen Woche erneut korrigiert. Damit ist der seit Dezember ausgebildete kurzfristige Abwärtstrend weiter intakt. Positiv ist aber, dass zuletzt die wichtige 200-Tage-Linie erfolgreich getestet werden konnte. Aus Sicht des AKTIONÄR ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Aktie von BioNTech der Ausbruch nach oben gelingt. Anleger bleiben an Bord.
(Mit Material von dpa-AFX)