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DHL Group: Der Druck steigt

DHL Group: Der Druck steigt
Foto: DHL Group
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Thorsten Küfner Heute, 07:24 Thorsten Küfner

Heute geht es los: Im aktuellen Ringen um einen neuen Tarifvertrag bei der Deutschen Post hat die Kommunikationsgewerkschaft DPV zu Warnstreiks in Karlsruhe und Umgebung aufgerufen. Der Ausstand laufe von Donnerstagmorgen bis Samstagabend. Die Organisation fordert ein Entgeltplus von acht Prozent für die bundesweit rund 170.000 Briefträger, Paketzusteller, Sortierer und anderen Beschäftigten.

Pro Monat wären das 350 Euro. Die größere Konkurrenzgewerkschaft Verdi fordert sieben Prozent. Aus Sicht des Managements wären solche Entgelterhöhungen für die Firma wirtschaftlich nicht darstellbar, schließlich schrumpften die Briefmengen im Digitalzeitalter und der Investitionsbedarf in eine klimaschonende Logistik sei hoch.

Bei dem Warnstreik geht es um die sogenannte Post-Niederlassung Betrieb Karlsruhe, die unter anderem die Paket-Zustellbasis in Karlsruhe-Knielingen sowie Zustellstützpunkte in Rastatt (Baden-Württemberg), Bad Bergzabern und Landau (beide Rheinland-Pfalz) umfasst.

Aus den Firmenstandorten in diesem Niederlassungsbereich, in dem nach Angaben der DPVKOM insgesamt rund 6.000 Postlerinnen und Postler arbeiten, erfolgen Zustellungen in Kommunen wie Hauenstein (Rheinland-Pfalz) sowie in Städten wie Crailsheim, Sinsheim, Baden-Baden, Pforzheim und Heilbronn (Baden-Württemberg).

Die Gewerkschaft schätzt, dass wegen des Warnstreiks in den kommenden Tagen in Nordbaden und in der Südpfalz bis zu 20.000 Pakete und mehr als 10.000 Briefe vorerst nicht zugestellt werden.

Am Donnerstag erwartet die DPVKOM in Landau mehrere Hundert Beschäftigte bei einer Protestkundgebung. Die Tarifverhandlungen zwischen der Post und der Gewerkschaft Verdi hatten am Dienstag begonnen.

Die mit Abstand einflussreichste Gewerkschaft bei der Post ist Verdi, die der Tarifpartner des Unternehmens ist und entsprechende Verhandlungen führt. Der Abschluss gilt für alle Tarifbeschäftigten, nicht nur für die Verdi-Mitglieder, sondern auch für die DPVKOM-Mitglieder und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in keiner Gewerkschaft sind.

Die DPVKOM hieß früher Deutscher Post-Verband, 1997 wurde sie in Kommunikationsgewerkschaft DPV umbenannt (abgekürzt zu DPVKOM). Keine der Gewerkschaften veröffentlicht die Zahl ihrer Mitglieder bei der Post - klar ist aber, dass Verdi deutlich mehr Mitglieder hat. Die DPVKOM ist in einigen Regionen stärker vertreten als anderswo, etwa in Magdeburg und Karlsruhe.

Schon vor dem Verhandlungsauftakt war es anderswo in Deutschland zu Arbeitsniederlegungen gekommen, und zwar in der Post-Niederlassung Magdeburg, die für Sachsen-Anhalt und für den südöstlichen Teil von Niedersachsen zuständig ist. Nach dem eintägigen Warnstreik sagte ein Post-Sprecher, es habe geringfügige Auswirkungen gegeben. Die Sendungen, die am Warnstreiktag liegengeblieben seien, seien einen Tag verspätet zugestellt worden.

DHL Group (WKN: 555200)

Die Aktie der DHL Group arbeitet indes weiterhin an einer Bodenbildung. Solange der Abwärtstrend aber noch intakt ist, sollte man vorerst weiter an der Seitenlinie verharren. 

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: DHL Group.

Enthält Material von dpa-AFX

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