Im Zuge der anhaltend schwachen Ölpreise ging es mit den Kursen der meisten Ölriesen an den vergangenen Handelstagen nach unten. Hingegen präsentieren sich die Anteilscheine des spanischen Energiekonzern Repsol aktuell in einer sehr starken Verfassung. Dies dürfte auch an den jüngsten Nachrichten liegen.
So strebt das spanische Unternehmen an, seine Beteiligung an einem US-Portfolio an erneuerbaren Energien zu verkaufen. Dies berichtete die Zeitung Expansion am Dienstag unter Berufung auf nicht genannte Quellen. Der Meldung zufolge geht es dabei um ein Portfolio von 800 Megawatt. Die Vermögenswerte, von welchen sich Repsol trennen könnte, sind größtenteils bereits in Betrieb oder stehen kurz vor der Fertigstellung. Den möglichen Verkaufswert beziffert die Zeitung auf 600 Millionen Euro.
Repsol geht aktuell ähnlich wie andere große Energiefirmen vor. So sammelt man Geld, um in neue Solar- oder Windprojekte zu investieren, indem man Anteile an fortgeschritteneren Projekten verkauft. Dieses Vorgehen wird als "Asset Rotation" bezeichnet. Repsols Vorstandschef Josu Jon Imaz erklärte bereits kürzlich, dass man zeitnah eine erste Vereinbarung über die Rotation von Vermögenswerten in den USA erwarte.
Laut dem Artikel soll zudem der weltgrößte Ölproduzent, das staatlich kontrollierte Unternehmen Saudi Aramco, daran interessiert sein, sich einen Anteil an der erneuerbaren Energiesparte der Spanier zu sichern. Dies berichtete in der Vorwoche Reuters unter Berufung auf interne Quellen. Repsol wollte sich indes bislang auf Nachfrage nicht zu diesen Berichten äußern.
Repsol hat in den vergangenen Jahren beim Ausbau der Erneuerbaren Energien sehr viel richtig gemacht. Zudem bringen die anhaltend hohen Ölpreise dem spanischen Konzern weiterhin Tag für Tag satte Gewinne ein. Die Aktie ist mit einem KGV von 5 und einem KBV von 0,7 immer noch sehr günstig bewertet. Da sich zuletzt auch das Chartbild wieder aufgehellt hat, ist die Aktie weiterhin ein klarer Kauf. Der Stoppkurs sollte weiterhin bei 11,60 Euro belassen werden.