Der deutsche Aktienmarkt ist mit leichten Gewinnen ins Wochenende gegangen. Positive Impulse lieferte unter anderem die Nachricht über wieder aufgenommene Gespräche zwischen China und den Vereinigten Staaten nach langanhaltenden und intensiven Spannungen. Unsicherheitsfaktoren wie die Sorgen über eine Rezession oder die Diskussionen um den drohenden Zahlungsausfall der US-Regierung sind aber weiterhin präsent.
Der DAX machte seine moderaten Vortagesverluste wett und gewann letztlich 0,50 Prozent auf 15.913,82 Punkte. Daraus resultierte ein Wochenverlust von rund 0,3 Prozent. Der MDAX schloss am Freitag 0,32 Prozent höher bei 27.335,32 Zählern. Seit gut einem Monat schon bewegt sich der Dax in einem Bereich von rund 400 Punkten. Die psychologisch wichtige Marke von 16.000 Punkten liegt jedoch wie ein Deckel auf dem Weg zum Rekordhoch bei rund 16.290 Punkten.
Unternehmensseitig legte die Allianz-Aktie DAX nach anfänglichen Verlusten letztlich um 0,2 Prozent zu. Die Quartalsbilanz des Versicherungskonzerns bot Stoff für Optimisten und Pessimisten. Die Zahlen "sind okay, aber nicht großartig", erklärte Analystin Claudia Gaspari von Barclays.
Für die RWE-Papiere ging es dagegen nach einer positiven Analystenstudie von Goldman Sachs um 1,8 Prozent hoch.
Spekulationen über ein knapp drei Milliarden Euro schweres Auftragsvolumen der Bundesregierung für Leopard-Panzer gaben der Aktie von Rheinmetall mit plus 2,9 Prozent Auftrieb.
Die Aktien von Nordex machten ihre hohen Anfangsverluste am Nachmittag wett und schlossen an der Spitze des MDAX mit einem Plus von 5,5 Prozent. Im frühen Handel waren die Papiere aufgrund eines weiterhin verlustreichen Geschäfts des Windkraftanlagenbauers um bis zu 5,6 Prozent abgesackt. Die Kurserholung wurde Aussagen von Finanzvorstands Ilya Hartmann bei einer Analystenkonferenz zugeschrieben, wonach die Geschäfte im zweiten Quartal deutlich besser laufen und die Margen im zweiten Halbjahr zulegen sollten.
Morgan-Stanley-Analyst Ben Uglow wertete die Aussagen Hartmanns positiv für die ganze Branche - und so legten auch die Papiere von Siemens Energy als DAX-Spitzenreiter um 3,3 Prozent zu. Zu dem Konzern gehört unter anderem der Windturbinenhersteller Siemens Gamesa.
Rote Zahlen im ersten Quartal brockten der Aktie des Autozulieferers Vitesco ein Minus von 2,1 Prozent ein
(Mit Material von dpa-AFX)
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