Am Montagabend hat der Chip-Hersteller Nvidia seinen neuen Prozessor „Parker“ vorgestellt, der autonomes Fahren möglich machen soll. Mit dem neuen Prozessor sichert sich Nvidia eine starke Position in dem rasant wachsenden Markt.
„Parker“ fungiert als Gehirn hinter dem autonomen Fahrsystem, Drive PX2, das Nvidia im Januar vorgestellt hat. Das System soll 24 Billionen „Deep Learning“-Operationen pro Sekunde liefern. „Deep Learning“ zählt zur künstlichen Intelligenz und ermöglicht es dem Auto aus gesammelten Informationen Muster zu erkennen. So kann es zum Beispiel einen Hund von einem Polizeiauto unterscheiden.
Laut Unternehmensangaben soll der neue Prozessor eine 50 bis 100 Prozent bessere Performance liefern als die Prozessoren der Konkurrenz. Nvidia teilte mit, dass bereits 80 Autohersteller, Zulieferer und Universitäten mit der Hardware arbeiten wollen. Volvo plant zum Beispiel, das Drive PX2 im nächsten Jahr in seinem neuen SUV zu testen.
Noch hat Gaming die Nase vorn
Wie die Quartalszahlen Anfang August gezeigt haben, macht bislang noch der Gamingbereich den Löwenanteil des Umsatzes in Höhe von 1,45 Milliarden Dollar aus. Der Automobilbereich leistet mit zehn Prozent nur einen vergleichsweise geringen Beitrag. Mit dem wachsenden Konkurrenzdruck in der Automobilindustrie im Hinblick auf autonomes Fahren, bietet dieser Bereich für Nvidia aber ein enormes Wachstumspotenzial.
Top-Chart
Das Wachstumspotenzial von Nvidia verdeutlicht auch das Chartbild der Aktie. Der Kurs hat sich im Jahresvergleich vervierfacht. Mit einem KGV von 38 ist die Aktie dafür aber auch relativ teuer. Nach einer leichten Konsolidierung nähert sich die Aktie diese Woche wieder ihrem Allzeithoch bei 63,04 Dollar an. Anleger können in Schwächephasen eine kleine Position aufbauen.