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BASF: Das wäre schmerzhaft

BASF: Das wäre schmerzhaft
Foto: Uwe Anspach/picture alliance/dpa
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Thorsten Küfner 08.04.2025 Thorsten Küfner

Die Anteilscheine von BASF sind gestern zum Handelsstart wie nahezu alle Aktien rund um den Globus kräftig unter Beschuss geraten. Im weiteren Handelsverlauf konnten die Kursverluste immerhin wieder deutlich verringert werden. Doch natürlich bleiben die Sorgen vor einem weltweiten Handelskrieg weiterhin bestehen. 

Schließlich hat Trump nun auf die chinesischen Gegenzölle gewohnt aggressiv reagiert und droht nun mit zusätzlichen Zöllen in Höhe von 50 Prozent, sollte China nicht zurückrudern, was wohl eher unwahrscheinlich ist. Für den weltgrößten Chemieproduzenten BASF, der dank zahlreicher US-Produktionsstätten zwar direkt kaum von den US-Zöllen betroffen ist, wäre eine weitere Eskalation im Zollstreit natürlich eine große Belastung.

Indes sehen Ökonomen Trump bereits als eine schwere Belastung für die deutsche Wirtschaft und warnen vor einem weiteren Jahr in der Rezession. "Die USA haben rund 80 Prozent aller deutschen Warenexporte in die USA mit einem Zoll von mindestens 20 Prozent belegt", beschrieb Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank am Montag die Lage. Noch hat der Ökonom die Hoffnung, dass sich der Schaden für die deutsche Wirtschaft durch Verhandlungen zwischen der EU und der US-Regierung in Grenzen halten lässt. Sollten die Verhandlungen allerdings "wider Erwarten überhaupt nichts bringen, droht für dieses Jahr erneut eine Rezession", sagte Krämer.

Robin Winkler, Chefvolkswirt der Deutschen Bank, verwies auf die kürzlich beschlossene Reform der Schuldenbremse, die für eine bessere Wachstumsprognose gesorgt habe. Allerdings werde es einige Zeit dauern, bis das milliardenschwere Finanzpaket von Union und SPD die volle Wirkung entfalten werde. Sollten sich hingegen die angekündigten US-Zölle als dauerhaft erweisen, dürften sie die konjunkturelle Entwicklung bremsen. "Insgesamt neigen sich die Konjunkturrisiken für 2025 in Richtung eines dritten Rezessionsjahres in Folge", warnte Winkler.

Generell gilt die stark exportabhängige deutsche Wirtschaft als besonders empfindlich, wenn es um Belastungen durch Zölle geht. Daher werde Deutschland in besonderen Maße unter einem eskalierenden Handelskrieg leiden, sagte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Seiner Einschätzung nach droht weiter die Rezession, wenn es zu keinen Verhandlungserfolgen mit den USA kommen sollte.

Trotz des milliardenschweren Finanzpakets haben sich die kurzfristigen Aussichten für die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung von Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der ING Bank, wieder eingetrübt. Die Koalitionsgespräche zwischen Union und SPD in Berlin sollten sich daher nicht nur auf die Umsetzung des Infrastrukturpakets und der Strukturreformen konzentrieren, sondern, falls nötig, auch kurzfristige Unterstützungsmaßnahmen für die Wirtschaft in Betracht ziehen.

Created with Highcharts 9.1.2BASF22. Apr20. Mai17. Jun15. Jul12. Aug9. Sep7. Okt4. Nov2. Dez13. Jan10. Feb10. Mär7. Apr404244464850525456
BASF (WKN: BASF11)

Die BASF-Aktie ist gestern kurzzeitig unter den Stoppkurs bei 39,00 Euro gefallen. Das aktuelle Bewertungsniveau spiegelt in keinster Weise die starke und breite Marktstellung sowie die mittel bis langfristige Ertragskraft des Chemieriesen wider. Dennoch ist es aktuell sicherer, zunächst von der Seitenlinie aus abzuwarten, bis Trumps erratische Zollpolitik endlich gestoppt wird. 

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.

Enthält Material von dpa-AFX

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