Das war ein Paukenschlag zum Wochenauftakt: Das US-Biotech-Unternehmen Moderna hat erstklassige Daten für seinen Corona-Impfstoffkandidaten mRNA-1273 vorgelegt und wie schon BioNTech in der vergangenen Woche für Jubelstürme gesorgt. Das Unternehmen teilte mit, dass sein Impfstoff einen 94,5-prozentigen Schutz vor Covid-19 bieten soll. Die Aktie von Moderna zog daraufhin kräftig an. Kurz vor Handelsschluss in New York notiert das Papier zehn Prozent im Plus bei 98,61 Dollar.
Das Moderna-Präparat ist ein sogenannter RNA-Impfstoff. Es enthält genetische Informationen des Erregers, aus denen der Körper ein Viruseiweiß herstellt. Ziel der Impfung ist es, den Körper zur Bildung von Antikörpern gegen dieses Protein anzuregen, um die Viren abzufangen, bevor sie in die Zellen eindringen und sich vermehren. Bislang gibt es noch keinen zugelassenen Impfstoff dieser Art. Doch dies könnte sich bald ändern.
Neben Moderna setzen auch die beiden deutschen Hoffnungsträger BioNTech und CureVac auf diesen Ansatz. Die Aktie von BioNTech brach angesichts der starken Daten von Moderna, die noch einen Tick besser ausgefallen sind als die der Mainzer, deutlich ein. Am Abend notiert die Aktie gut 13 Prozent im Minus bei 91,67 Dollar.
Sogar zulegen konnte der dritte im Bunde CureVac – und das obwohl man auf der Zeitschiene hinter den beiden Konkurrenten liegt. Knapp elf Prozent auf 83,44 Dollar ging es zuletzt nach oben. Das Papier profitiert dabei unter anderem von der Meldung, dass die EU-Kommission mit der Tübinger Firma einen Vertrag über den Kauf von bis zu 405 Millionen Dosen Corona-Impfstoff vereinbart hat. Dies teilte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Montagnachmittag in Brüssel mit.
DER AKTIONÄR empfiehlt, die Gewinne bei Moderna laufen zu lassen. Bei BioNTech können risikobereite Anleger nach dem jüngsten Rücksetzer durchaus wieder über einen Kauf nachdenken. Die Aktie von CureVac ist ebenfalls aussichtsreich, zuletzt aber doch recht heiß gelaufen. Hier sollte man einen Rücksetzer abwarten.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: BioNTech.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Moderna und BioNTech.
(Mit Material von dpa-AFX)