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23.10.2024 Michael Schröder

Infineon-Aktie: Texas Instruments nach Zahlen im Plus – und jetzt?

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Infineon

Auch Texas Instruments bekommt die schwache Chip-Nachfrage zu spüren. Dennoch lagen die gestern nach US-Börsenschluss präsentierten Q3-Zahlen über den Prognosen. Obwohl der Ausblick etwas unter den Erwartungen lag, konnte die Aktie des US-Chipherstellers nachbörslich zulegen. Ob die Infineon-Aktie im Windschatten nachhaltig anziehen kann, ist aber fraglich.

Texas Instruments ist traditionell der erste der großen US-Chiphersteller, der seine Zahlen für das vergangene Quartal vorlegt. Für das Q3 meldete Texas Instruments einen Rückgang des Umsatzes um acht Prozent auf 4,15 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn fiel um 20 Prozent auf 1,36 Milliarden Dollar. Analysten hatte hier im Vorfeld einen deutlicheren Rückgang erwartet.

Für das vierte Quartal stellte der Konzern Umsätze zwischen 3,7 und vier Milliarden Dollar in Aussicht. Analysten hatten im Schnitt 4,07 Milliarden Dollar auf dem Zettel. Der Vorstand verwies dabei auf eine anhaltend schleppende Nachfrage aus Autobranche und Industrie. Der Gewinn soll im Schlussquartal zwischen 1,07 und 1,29 Dollar pro Aktie liegen – ein Wert, der ebenfalls unter den Erwartungen von 1,36 Dollar lag.

Es ist ein offenes Geheimnis: Angesichts der schwachen gesamtwirtschaftlichen Dynamik überlagern in der Chipbranche die Bestände an vielen Stellen noch immer die Endnachfrage. Die erhoffte Belebung lässt weiter auf sich warten – vor allem im Automotiv-Bereich.

Ein Trend, der sich auch bei den anstehenden Zahlen anderer Branchenvertreter zeigen sollte: Bevor Infineon Zahlen und Ausblick am 12. November präsentiert gibt Wolfspeed seine Quartalszahlen am 28. Oktober bekannt. Am 31. Oktober gewährt dann STMicroelectronics einen Einblick in die jüngste Geschäftsentwicklung, ehe am 4. November NXP Semiconductors seine Bücher öffnen wird.

Infineon (WKN: 623100)

DER AKTIONÄR hält an seinem Fazit fest: Die Sorge, dass die Nachfragebelebung auch bei Infineon weiter auf sich warten lässt und der Ausblick von Vorstand Jochen Hanebeck damit am Ende zu pessimistisch ausfällt, sorgt weiter für Verunsicherung. Anleger mit Weitblick bewahren Ruhe und halten vorerst an ihren Positionen fest. DER AKTIONÄR wird im Vorfeld der Zahlen auf die Schätzungen für das kommende Fiskaljahr im Detail eingehen.


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