Mercedes-Benz ist mit einem Absatzrückgang ins Jahr 2025 gestartet. Im ersten Quartal verkaufte der Autobauer weltweit 529.200 Pkw und Vans – rund sieben Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Damit setzt sich der Negativtrend aus 2024 fort. Damals sanken die Auslieferungen um vier Prozent auf knapp 2,4 Millionen Fahrzeuge.
Die Pkw-Sparte büßte vier Prozent ein und kam auf 446.300 Fahrzeuge. Noch stärker traf es die Van-Sparte: Mit 82.900 Einheiten brach der Absatz um 21 Prozent ein. In Deutschland lag das Minus bei zehn Prozent. Gründe sind laut Unternehmen Modellwechsel im Einstiegssegment, das Auslaufen des elektrischen Smarts und die verspätete Einführung des neuen CLA, der erst im Sommer kommt. Auch die margenstarken Top-End-Modelle verloren – zwei Prozent weniger Absatz.
In China, dem größten Einzelmarkt, schrumpfte der Absatz um zehn Prozent auf 152.800 Fahrzeuge. Zwar verkauft Mercedes dort weiterhin über ein Drittel seiner Autos, doch chinesische Hersteller mit starken Elektroportfolios gewinnen Marktanteile. In den USA stieg der Absatz leicht um ein Prozent. Doch mit Trumps Zollkurs gibt es auch hier massive Probleme.
Auch bei Elektroautos steht Mercedes unter Druck. Der Absatz vollelektrischer Pkw sank um 14 Prozent auf 40.700 Fahrzeuge. Damit war weniger als jedes zehnte verkaufte Auto ein BEV – ein Rückschlag im strategisch wichtigen Segment.
Der Ausblick bleibt verhalten. 2024 ging der Gewinn um 28 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro zurück, der Umsatz sank um 4,5 Prozent auf 145,6 Milliarden Euro. Für 2025 erwartet das Management anhaltenden Gegenwind – bei Absatz und Ergebnis.
Die Mercedes-Aktie bleibt unter Druck. Schwache Verkaufszahlen im ersten Quartal verschärfen nun die ohnehin angespannte Lage durch die US-Zölle. Zwar zeigt sich Präsident Trump gesprächsbereit und Mercedes arbeitet an Gegenstrategien. Doch solange Klarheit fehlt und die operative Schwäche anhält, bleiben Anleger vorsichtig.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.