Die aggressive Bitcoin-Strategie von Strategy sorgt erneut für Schlagzeilen – allerdings nicht im positiven Sinne. Das Unternehmen meldet für das erste Quartal 2025 einen unrealisierten Verlust von 5,91 Milliarden Dollar auf seine digitalen Vermögenswerte. Die Nachricht kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der Bitcoin-Kurs erheblich unter Druck geraten ist, was die finanzielle Lage des Unternehmens zusätzlich belastet.
Strategy hält nach wie vor riesige Bitcoin-Bestände – zum 31. März belief sich der Buchwert auf rund 23,91 Milliarden Dollar, während der Marktwert bei etwa 41,79 Milliarden Dollar lag. Doch die Volatilität der Kryptowährung zeigt ihre Schattenseiten: Ein signifikanter Rückgang des Bitcoin-Wertes könnte laut Unternehmensangaben die Fähigkeit von Strategy gefährden, seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Mit einer ausstehenden Verschuldung von 8,22 Milliarden Dollar und jährlichen Zinsausgaben von 35,1 Millionen Dollar steht das Unternehmen ohnehin unter Druck. Brisant: Ein Zahlungsausfall wird nicht ausgeschlossen, sollte der Markt weiter einbrechen.
Auch abseits der Bitcoin-Wette läuft es bei Strategy alles andere als rund. Das ursprüngliche Kerngeschäft, die Unternehmenssoftware für Datenanalysen, hat in den letzten Perioden keinen positiven Cashflow aus dem operativen Geschäft erzielt. Strategy gibt selbst an, dass dies auch in Zukunft so bleiben könnte. Ohne ausreichende liquide Mittel aus dem operativen Geschäft bleibt das Unternehmen stark auf die Wertentwicklung seiner Bitcoin-Bestände angewiesen, um seine Verbindlichkeiten zu bedienen.
Sollte der Bitcoin-Kurs seinen aktuellen Abwärtstrend fortsetzen, könnte dies Strategy in eine existenzielle Krise stürzen. Es bleibt also abzuwarten, ob die Bitcoin-Wette langfristig aufgeht oder in einem Desaster endet. Anleger bleiben an der Seitenlinie.