Die Aktie von Siemens Energy fährt weiterhin Achterbahn. Grund für das Auf und Ab ist unter anderem die Unsicherheit an den Märkten, ausgelöst durch die Zollpolitik von Donald Trump. Zum Handelsstart rutschte der Kurs um 15 Prozent ab und markierte mit 41,81 Euro ein neues 3-Monats-Tief.
Im weiteren Verlauf konnte sich das Papier jedoch wieder deutlich erholen und steht am Nachmittag zeitweise bei 47,50 Euro – rund vier Prozent im Minus. Mit dem neuen Tief wurden zwei wichtige Unterstützungen unterschritten, das am 27. Januar verzeichnete Tief bei 46,88 Euro sowie die Marke bei 47,86 Euro vom 10. März. Zu Wochenbeginn lag der Kurs jedoch klar oberhalb der 200-Tage-Linie, die aktuell bei 41,62 Euro verläuft. Der GD-200 erwies sich als stabile langfristige Unterstützung und half dabei, das heutige Tagestief bei 41,81 Euro abzufedern.
Ein Pluspunkt für Siemens Energy in der aktuellen geopolitischen Lage, ist die starke Präsenz mit acht Produktionsstätten und rund 12.000 Mitarbeiter in den USA. Die US-Unternehmensstrategie ist das „local-for-local“-Prinzip also die Produktion und der Vertrieb für den lokalen Markt direkt vor Ort. Dadurch lassen sich mögliche Zollkosten weitgehend vermeiden. Jedoch könnte das allgemeine Gasgeschäft stärker betroffen sein, da es in globale Lieferketten eingebunden ist.
Dennoch bleibt der Ausblick für Siemens Energy positiv. Sowohl die Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz als auch das angekündigte Milliarden-Finanzpaket könnten dem Unternehmen künftig wichtige Impulse verleihen und den Aktienkurs stützen. DER AKTIONÄR empfiehlt Anlegern zunächst abwarten, ob sich die jüngste Erholung als nachhaltig erweist. Neue Trades sollten vorerst nicht eingegangen werden.