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03.10.2024 Michael Schröder

Infineon: Trotz gesenkter Schätzungen – Aktie bleibt „Top-Pick“

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Infineon

Selbst seine meist marktführende Aufstellung hilft dem Infineon-Konzern im aktuellen Marktumfeld nicht wirklich. Angesichts der schwachen gesamtwirtschaftlichen Dynamik überlagern die Bestände an vielen Stellen noch immer die Endnachfrage. Die erhoffte Belebung lässt weiter auf sich warten. Analysten zollen dieser Entwicklung Tribut.

Es ist ein offenes Geheimnis: Die Stimmung in der Chipbranche ist alles andere als rosig. Infineon hat in den vergangenen Monaten bereits zweimal seine Prognose für das Anfang der Woche beendete Geschäftsjahr 2023/24 gesenkt: Bei dem erwarteten Konzernumsatz von 15 Milliarden Euro werden aktuell eine bereinigte Bruttomarge im niedrigen 40er-Prozentbereich und eine Segmentergebnis-Marge von etwa 20 Prozent erwartet. Diese Planvorgaben dürfte der Konzern vermutlich erreicht haben.

Viel wichtiger als der Rückblick auf das abgelaufene Fiskaljahr ist der Ausblick auf die kommenden Quartale, den Vorstand Jochen Hanebeck auf 12. November geben wird.

Mit Blick auf den Nachrichtenticker wird deutlich: Immer mehr Analysten preisen auch für das neue Fiskaljahr 2024/25 eine anhaltend schleppende Nachfrage ein. Aufgrund der jüngsten Investitionskürzung von Intel und der wahrscheinlich niedrigeren Ausgaben in China habe sie ihre Schätzungen für das Wachstum der Investitionen in Halbleiter-Hardware für das Jahr 2025 reduziert, heißt es heute in einer Branchenstudie von Berenberg. Analystin Tammy Qiu hat das Kursziel daher von 41 auf 38 Euro gesenkt, die Kaufempfehlung aber bestätigt.

Auch bei der Bank of Amerika (BofA) werden die Analysten etwas vorsichtiger. Analyst Didier Scemama kappte seine Schätzungen aufgrund der Schwäche von Gesamtwirtschaft und Autobranche. Im Rahmen dessen senkte er dabei den fairen Wert der Aktie von 42 auf 36 Euro. Die Papiere bleiben aber ein "Top Pick". Das Management konzentriere sich auf das, was man beeinflussen könne, lobte der Stratege.

Infineon (WKN: 623100)

DER AKTIONÄR hält ebenfalls an seiner grundlegend positiven Einschätzung zu Infineon fest. Mit einer Belebung der Nachfrage und dem wieder anziehenden Umsatzwachstum sollte bei dem Chipkonzern ab dem kommenden Fiskaljahr 2024/25 eine erste Verbesserung der Rentabilität zu erkennen sein. Weitere Abwärtsrisiken dürften durch die niedrigen Bewertungsmultiplikatoren begrenzt sein. Anleger mit Weitblick können daher auf dem aktuellen Niveau wieder einen ersten Fuß in die Tür stellen und die Position gestaffelt ausbauen.

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