Die ungebrochene Nachfrage nach Aktien von potenziellen Corona-Gewinnern hat die Aktien von Zooplus auf ein neues Mehrjahreshoch katapultiert. Erstmals seit Mai 2018 wurden sie in der Spitze wieder über 190 Euro gehandelt. Für gute Stimmung unter den Anlegern sorgte auch die Nachricht eines größeren Aktienkaufs durch Vorstandschef Cornelius Patt.
Sie interessieren sich für die Welt der heimischen Nebenwerte? Mit den kostenlosen Real-Depot News können Sie sich unverbindlich ein Bild von den vielseitigen Anlagemöglichkeiten im Small-Cap-Bereich machen. AKTIONÄR-Redakteur Michael Schröder schreibt Ihnen seine Einschätzung zu interessanten Investmentideen und aussichtsreichen Nebenwerten.
Das Marktumfeld passt. Mit dem Einschränkungen des öffentlichen Lebens durch die Corona-Pandemie haben Online-Händler gute Chancen, dem stationären Handel Marktanteile abzujagen. Während der gesamteuropäische Tierfuttermarkt mit knapp vier Prozent jährlich wächst, geht Zooplus für das Geschäftsjahr 2020 (die Zahlen stehen noch aus) von einem Umsatzplus zwischen 16 und 19 Prozent aus.
Prognose mehrfach angehoben
Der Tierbedarf-Onlinehändler hat im vergangenen Jahr die eigene Prognose gleich dreimal angehoben. Der Vorstand erwartet für das Geschäftsjahr 2020 nun Umsatzerlöse im Bereich zwischen 1,77 Milliarden bis 1,81 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,524 Milliarden Euro). Das entspricht einem Wachstum von 16 bis 19 Prozent. Zugleich geht er von einer operativen Profitabilität, gemessen am Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), im Bereich von 50 Millionen bis 65 Millionen Euro (Vorjahr: zwölf Millionen Euro). Eine hohe Aktivität der Bestandskunden, die steigende Zahl an Neukunden, höhere Margen durch mehr Eigenmarken und Produkte sowie eine bessere Effizienz in Logistik und Marketing sorgen für die notwendigen Impulse.
Egal, ob Essen, Bücher, Schuhe, Medizin oder Tiernahrung. Online-Händler sind in Zeiten von Covid-19 extrem gefragt – im realen Leben und an der Börse. Das gilt auch für Zooplus. Vor zwei Wochen haben die Analysten des Bankhauses Metzler die Aktie für das erste Quartal als vermeintlichen "Gewinner der Digitalisierung" zu einem Kreis von zehn deutschen Aktien mit besonders großen Kurschancen gezählt.
Mit dem Sprung über die Marke von 170 Euro wurde ein frisches Kaufsignal generiert. DER AKTIONÄR hat frühzeitig auf die positive Entwicklung hingewiesen. Anleger lassen ihre Gewinne Richtung 200 Euro laufen, ziehen den Stopp aber zur Absicherung aber auf 155 Euro nach.