Viele Anleger haben in den letzten Jahren das Interesse am Bitcoin verloren. Doch institutionelle Investoren wittern den nächsten Ausbruch – und sammeln alles ein, was sie kriegen können.
Der Bitcoin notiert rund 50 Prozent unter seinem bisherigen Allzeithoch und ringt seit einem Dreivierteljahr mit der Marke von 10.000 Dollar. Aus psychologischer und charttechnischer Sicht ist sie enorm wichtig – ein nachhaltiger Ausbruch könnte der Startschuss einer neuen Rekordfahrt sein. Dessen scheinen sich auch immer mehr große Investoren bewusst zu werden. Sie nutzen offenbar die derzeitige Konsolidierung, um günstig Bitcoin einzusammeln.
Das Interesse wächst
Der US-Finanzdienstleister Fidelity Investments hat 774 institutionelle Investoren in Europa und den USA befragt, darunter Family Offices, Finanzberater, Hedgefonds und Pensionskassen. Insgesamt 36 Prozent davon gaben an, in digitalen Assets wie Kryptowährungen investiert zu sein. In den USA ist deren Zahl innerhalb eines Jahres von 22 auf 27 Prozent gestiegen. In Europa gab mit 45 Prozent sogar fast die Hälfte der befragten Institute an, einen Teil der Anlagegelder in digitalen Assets investiert zu haben. Am beliebtesten sei der Umfrage zufolge Bitcoin, den über ein Viertel der Befragten hält. Auf Platz 2 landete Ether mit elf Prozent. Tendenziell seien Investitionen am Spot-Markt etwas beliebter (60 Prozent) als mittels Derivaten (40 Prozent).
„Die Ergebnisse bestätigen einen Trend im Markt hin zu größerem Interesse an und steigender Akzeptanz von digitalen Assets als neuer, anlagefähiger Kategorie“, so Tom Jessop, Chef von Fidelity Digital Assets. Ein Trend, der sich mittel- und langfristig sogar noch deutlich beschleunigen könnte. Denn die Umfrage hat auch ergeben, dass rund 60 Prozent der befragten Institutionen Investments in diesem Bereich grundsätzlich offen gegenüberstehen. In fünf Jahren können sich sogar 91 Prozent der institutionellen Investoren vorstellen, dass mindestens 0,5 Prozent ihres Portfoliowerts in Krypto-Assets stecken.
Grayscale kauft massiv
Kein Wunder also, dass immer mehr Unternehmen entsprechende Finanzprodukte mit Bezug zu Bitcoin & Co anbieten – von Treuhand- und Verwahrlösungen bis hin zu Futures und anderen Investmentprodukten. Selbst im Xetra-Segment der Deutschen Börse soll bald ein Bitcoin-ETP des britischen Anbieters ETC Group gelistet werden. Für Aufsehen hat auch der digitale Vermögensverwalter Grayscale Management gesorgt. Dieser kauft mit seinem Bitcoin Investment Trust massiv Bitcoin: Im ersten Quartal 2020 hat das Unternehmen nach eigenen Angaben rund ein Drittel aller neu geminten Bitcoin gekauft. Seit dem „Halving“ im Mai seien es inzwischen sogar 150 Prozent (!) aller neuen Einheiten. Als Vermögensverwalter handelt Grayscale dabei im Auftrag von Kunden, die auch das Kapital bereitstellen.
Für diese Entwicklung gibt es zwei mögliche Erklärungen: Zum einen könnten Investoren den Bitcoin als Hedge gegen steigende Inflation bei Euro, Dollar oder anderen Fiatwährungen kaufen. Als „Store-of-Value“ oder „digitales Gold“ kann der Bitcoin seine Stärken in einem solchen Szenario voll ausspielen – ebenso im Fall von politischen oder sozialen Konflikten.
Zum anderen scheint die Angst groß zu sein, die nächste kräftige Aufwärtsbewegung zu verpassen. Und die Chancen da-rauf stehen gut – speziell mit Blick auf das Chartbild und technische Indikatoren (Stichwort „Halving“). „Fear of missing out“, kurz FOMO, ist am Kryptomarkt besonders ausgeprägt und hat in der Vergangenheit immer wieder für Extra-Schub gesorgt.
Die nächste Rallye kommt bestimmt
Während die „Großen“ bereits fleißig kaufen, zögern viele Kleinanleger noch. Dabei zeigt die bisherige Entwicklung, dass es beim Bitcoin ganz schnell gehen kann, wenn er erst einmal ins Laufen kommt. Gelingt ein nachhaltiger Sprung über die charttechnisch und psychologisch wichtige 10.000-Dollar-Marke, bestehen gute Chancen auf einen Durchmarsch in Richtung 12.000 Dollar – sowie mittel- und langfristig auch zum Allzeithoch. DER AKTIONÄR rät spekulativen Anlegern daher seit Längerem zu einer ersten, kleinen Bitcoin-Position als Depotbeimischung.
Eine Möglichkeit dafür ist das brandneue „437%-Projekt“ im Rahmen des AKTIONÄR BITCOIN REPORT. Anleger können dabei ganz bequem per Zertifikat auf den Bitcoin (mit WKN) an einer neuen Rallye partizipieren. Wer noch tiefer in die Kryptowelt eintauchen will, kann zusätzlich das exklusive BITCOIN REPORT Musterdepot direkt an Kryptobörsen nachbilden. Mehr Infos dazu unter www.bitcoinreport.de/projekt.
Dieser Artikel ist in DER AKTIONÄR Nr. 26/2020 erschienen, welches Sie hier als PDF gesamt herunterladen können.
Hinweis auf Interessenkonflikt:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
Autor Nikolas Keßler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.