Der künftige Bayer
Sie erhoffen sich höhere Aktienkurse, sollte etwa das Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten abgetrennt werden.
Es gebe viele Investoren und einige riefen nach einer Aufspaltung, andere wollten anderes, erklärte Anderson, der den scheidenden Unternehmenschef Werner Baumann Anfang Juni beerben wird. "Einige der dynamischsten, erfolgreichen Unternehmen der Welt sind mit ihren Produkten sehr breit aufgestellt." Es gebe schlicht "keinen direkten Zusammenhang zwischen einem breiten Produktangebot für verschiedene Märkte und der Leistungsfähigkeit eines Unternehmens".
Anderson war zuletzt Leiter der Pharmasparte von Roche
Grundsätzlich könnte sich ein Kulturwandel anbahnen. Anderson will seinen Worten nach einen "Sense of Ownership" schaffen: Mitarbeiter sollten sich verantwortlich fühlen und den Willen haben, Dinge zu denken und voranzubringen, als wäre es ihr Unternehmen. Zudem fordert der angehende Bayer-Chef einen "strong Mission Focus", also volle Konzentration auf die wesentlichen Aufgaben. "Wie stellen wir sicher, dass wir nur das tun, was wir auch tun müssen, um die Ziele zu erreichen." Dabei müssten die Mitarbeiter motiviert sein, sich mit ihrem Job verbunden fühlen. Das geschehe nicht immer in großen Unternehmen.
Anderson erteilt einer Aufspaltung vorerst eine Absage. Gut möglich, dass namhafte Bayer-Investoren in den kommenden Monaten den Druck auf das Management weiter erhöhen werden. Anderson hat die Chance, Bayer – vor allem in seiner Struktur – zu verändern und somit die Weichen für höhere Kurse zu stellen. Mutige Anleger können auf dieses Szenario setzen.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.