Das DAX-Unternehmen hat in einem Rechtsstreit mit der US-amerikanischen Merck & Co einen wichtigen Erfolg erzielt. Dabei ging es um Haftungsrisiken im Zusammenhang mit asbestbelastetem Talkumpuder. Die Leverkusener hatten 2014 das Konsumgütergeschäft der US-Amerikaner mit Marken wie Dr. Scholl's übernommen.
Die Leverkusener hatten 2014 das Konsumgütergeschäft der US-Amerikaner mit Marken wie Dr. Scholl's übernommen. Merck & Co wollte vor Gericht durchsetzen, die entsprechenden Risiken nach Ablauf einer entsprechenden Frist im Jahr 2021 an Bayer weiterreichen zu können - auch für die Zeit vor der Übernahme. Ein Richter im US-Bundesstaat Delaware wies dies am Montagabend aber zurück.
Bayers Auslegung des 2014 geschlossenen Vertrages sei die einzig vernünftige, hieß es. Merck & Co will nun in Berufung gehen, wie ein Unternehmenssprecher ankündigte. Viele Hersteller von Baby-, Fuß- und anderen Puder sind in den USA mit Klagen konfrontiert. Der Vorwurf lautet, früher gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe verwendet zu haben, die Krebs auslösen können. Im Fokus zahlreicher Klagen steht dabei der Pharma- und Konsumgüterriese Johnson & Johnson, der in den aktuellen Fall zwischen Merck & Co und Bayer aber nicht involviert ist.
Indes stand Bayer vor allem aufgrund der Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten, die sich als enormer Belastungsfaktor für die Aktie entpuppt haben, in den vergangenen Jahren enorm unter Druck. Die Leverkusener haben sich die Causa durch die milliardenschwere Übernahme von Monsanto eingekauft.
Ein Erfolg für Bayer. Wichtiger bleibt jedoch, welche Weichen der neue CEO Bill Anderson ab Juni stellen wird. Der erfahrene Pharma-Manager hat das Zeug dazu, Bayer neu zu beleben. Anleger können darauf setzen, dass dies gelingt.
(Mit Material von dpa-AFX)
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