Das DAX-Unternehmen Bayer befindet sich in einer guten Ausgangslage, um den Wirkstoff Elinzanetant zur Zulassung zu führen. Die Substanz zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden hat in einer weiteren zulassungsrelevanten Studie zur Behandlung von Brustkrebspatientinnen die gesteckten Ziele erreicht.
In der Phase-3-Studie mit dem Namen "Oasis 4" erreichte das Mittel alle primären Endpunkte und zeigte im Vergleich zu Placebo eine statistisch signifikante Verringerung der Häufigkeit von Hitzewallungen, wie der Pharma- und Agrarchemiekonzern am Donnerstag mitteilte. Behandelt wurden Brustkrebspatientinnen, bei denen diese mittelschweren bis schweren vasomotorischen Symptomen (VMS) durch eine Hormonsenkungstherapie verursacht wurden.
Sollte Elinzanetant in dieser Indikation zugelassen werden, wäre es eine Alternative für von Brustkrebs betroffene Frauen, die keine Hormonersatztherapie möchten oder eine solche aus gesundheitlichen Gründen nicht nutzen können. Die Patientinnen leiden oftmals unter Wechseljahresbeschwerden, da Hormonsenkungstherapien zu einem niedrigeren Östrogenspiegel führen.
Bayer hat sich den Zugriff auf den Wirkstoff durch die Übernahme von KaNDy Theapeutics im Jahr 2020 gesichert. Die Leverkusener leiteten bereits Zulassungsprozesse in den USA, Europa und anderen Märkten ein.
Im Zulassungsfall würde sich für Bayer ein weiterer Umsatzstrang eröffnen. Gerade in der Pharma-Sparte ist das Unternehmen auf neue Wachstumstreiber angewiesen, da der Kassenschlager Xarelto bereits unter generischen Wettbewerbsdruck steht und auch das Augenheilmittel Eylea schon bald auf die Biosimilar-Konkurrenz stoßen wird.
Ein weiterer Studienerfolg von Bayer. Der Markte erwartet allerdings auch eine erfolgreiche Entwicklung der Substanz und die daraus resultierenden Zulassungen. Übergeordnet bleiben die Probleme im Konzernverbund (hohe Verschuldung, Patentklippe und Rechtsstreitigkeiten) bestehen. Anleger bleiben an der Seitenlinie!
Enthält Material von dpa-AFX
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