Eine starke Nachfrage der Bauindustrie, von Autobauern, aber auch nach Elektronik und Medizinprodukten liefern dem Kunststoffkonzern Covestro unverändert Rückenwind. Gerade mit Blick auf das laufende dritte Quartal sei er weiterhin sehr optimistisch, sagte Covestro-Chef Markus Steilemann am Wochenende im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX.
Der DAX-Konzern spüre bislang mit Blick auf die Lieferketten auch keine Folgen des Hurrikans "Ida", der vor allem den Süden der USA schwer getroffen hatte.
"Das einzige Thema ist natürlich, dass in der Region rund um Louisiana der eine oder andere Industrieteilnehmer sitzt, der ähnliche Produkte herstellt." Das mache die Situation für die Kunden nicht besser, das Thema Kundenzufriedenheit komme auf, "weil wir heute schon komplett ausverkauft sind. Wir können uns im Moment vor Aufträgen nicht retten." Dahinter stecke auch ein echter Bedarf, nicht etwa Panikkäufe oder lediglich Käufe, um die Lager aufzufüllen.
Der BASF-Konkurrent Covestro hatte erst im Juli die Jahresprognose für den operativen Gewinn angehoben und stellt seither ein EBITDA von 2,7 bis 3,1 Milliarden Euro in Aussicht. Für das dritte Quartal kalkuliert Steilemann seither mit 760 bis 860 Millionen Euro. Offiziell will Covestro die Zahlen für das dritte Quartal am 8. November veröffentlichen.
Das Geschäft von Covestro brummt. Die erfreulichen Aussagen von Firmenlenker Steilemann stimmen zuversichtlich und könnten der Aktie frische Impulse einhauchen. Charttechnisch betrachtet hat sich der Wert zuletzt von der 200-Tage-Linie nach oben abgesetzt und steht nun davor, die mehrmonatige Konsolidierung zu beenden. Investierte Anleger setzen auf steigende Notierungen – auch für einen Neueinstieg ist es noch nicht zu spät. Kursziel des AKTIONÄR: 70,00 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)