Das Immobilienunternehmen Adler Group hat laut Medienberichten einen millionenschweren Immobiliendeal rückabwickeln müssen. Zum Auftakt der neuen Handelswoche dürfte dies weiteres Wasser auf die Mühlen der Bären sein. Dabei hatten sich zuletzt erste Anzeichen für eine Trendwende seit der Short-Attacke im Oktober herauskristallisiert.
Wie das Handelsblatt unter Berufung auf vorliegende Dokumente berichtete, hat die Adler Group ein 670 Millionen Euro schweres Immobiliengeschäft letztlich doch abgeblasen. Dafür habe das Unternehmen über die Kanzlei White & Case mehrere Verkäufe aus dem "VauVau"-Portfolio rückabwickeln lassen.
Da sich der angeschlagene Immobilienkonzern zuletzt mit dem Verkauf von zahlreichen Apartments von seiner hohen Schuldenlast befreien wollte, um den Shortseller-Vorwürfen den Wind aus den Segeln zu nehmen und sich zudem verstärkt auf die Projektentwicklung in deutschen Top-Städten Konzentrieren wollte, wirft das Scheitern dieses Immobiliendeals weitere Fragen hinsichtlich der Glaubwürdigkeit des Managements auf und dürfte den Aktienkurs zum Wochenauftakt erneut unter Druck setzen.
Seit Anfang Oktober, als erste Vorwürfe die Aktie deutlich einbrechen ließen, hat die Adler-Group-Aktie rund ein Fünftel an Wert verloren. Zudem schweigt das Unternehmen überwiegend zu den Anschuldigungen und hat damit einen Großteil des Anlegervertrauens verspielt. Durch die neue Negativschlagzeile dürfte sich daran nichts ändern. Aus Sicht des AKTIONÄR sollten Anleger die Adler-Group-Aktie weiter meiden.