Dass das Bundesgesundheits- und das Bundesforschungsministerium sechs Unternehmen mit 150 Millionen Euro fördern, die an der Entwicklung von Medikamenten gegen Covid-19 arbeiten, ist bekannt. Unter den Firmen befindet sich auch InflaRx aus Jena. Und die Biotech-Schmiede bekommt ein großes Stück vom Kuchen ab.
Dem Vernehmen nach erhalten die Thüringer einen Zuschuss von bis zu 43,7 Millionen Euro, um die Substanz Vilobelimab zur Behandlung von schweren Covid-19-Infektionen voranzutreiben. Der erste Teil der Förderung soll sich auf 25,8 Millionen Euro belaufen, der Rest werde in drei weiteren meilensteinabhängigen Tranchen gewährt.
Wie wichtig die millionenschwere Förderung für das kleine deutsche Biotech-Unternehmen ist, zeigt ein Blick auf die Marktkapitalisierung. InflaRx kam vor Bekanntgabe des Zuschusses auf eine Bewertung von rund 94 Millionen Euro.
Die zulassungsrelevanten Daten für Vilobelimab in der Indikation Covid-19 stehen noch aus und werden für das erste Quartal 2022 erwartet. Erst vergangene Woche hat InflaRx bekanntgegeben, dass die Rekrutierung der Phase-3-Studie mit 369 Patienten in 9 Ländern abgeschlossen wurde.
Wie wichtig die Förderung für InflaRx ist, lässt sich an der Kursreaktion ablesen. Im vorbörslichen Handel schnellt die Aktie um gut 20 Prozent nach oben. Der Wert eignet sich nur für äußerst risikobewusste Anleger als kleine Depotbeimischung. Nur wenig Kapital investieren!