Die Fortschritte in der Corona-Impfstoffforschung sorgen für Optimismus in der Corona-Krise. Doch nach wie vor ist es nicht gelungen, ein Corona-Medikament zur Behandlung von schweren und mittelschweren Verläufen zu finden, um Menschenleben zu retten und die Intensivstationen zu entlasten. Auch hier gibt es einige Hoffnungsträger aus Deutschland, darunter zwei Kandidaten von InflaRx und Immunic.
BEAT-COV mit Hilferuf
Anders als bei den Impfstoffherstellern wie BioNTech oder CureVac fehlt den Unternehmen die finanzielle Unterstützung aus Berlin. Um den Druck zu erhöhen, haben sich mit InflaRx, Immunic, Atriva Therapeutics und AiCuris vier mittelständische Unternehmen im Rahmen der Initiative BEAT-COV (Biotech Emergency Alliance for Therapies against Covid-19) zusammengeschlossen.
#BEATCOV ist ein Zusammenschluss von vier deutschen, mittelständischen Biotechunternehmen mit fortgeschrittenen #COVID19-Therapieansätzen, die klare Entscheidungen zur Förderung therapeutischer Maßnahmen fordern. @AiCuris @AtrivaTx @ImmunicInc #InflaRxhttps://t.co/Yo2WgwlhhQ
— BEAT-COV (@beat_cov) December 1, 2020
"Wir fordern eine Unterstützung, um Medikamente kurzfristig Ärzten und Patienten zur Verfügung stellen zu können. Aufgrund der Dringlichkeit müssen kostenintensive Entwicklungsstufen nicht sukzessive, sondern parallel durchgeführt werden, was das finanzielle Risiko für die Biotechnologiefirmen signifikant erhöht", heißt es auf der Homepage von BEAT-COV. "Eine Förderung des Staates reduziert die bisher eingegangenen finanziellen Risiken der mittelständischen Biotechnologieunternehmen bei Entwicklung und Aufbau der Produktion."
Zusätzliches Förderprogramm?
Der Hilferuf der vier Gesellschaften (InflaRx und Immunic sind börsennotiert) wurde offensichtlich erhört. Wie DasErste berichtet, teilte das Bundesforschungsministerium PlusMinus schriftlich mit, dass es weitere Gelder bereitstellen werde, damit es bald auch Medikamente gegen Covid-19 geben kann. Die Seite zitiert aus dem Schreiben: "Um diese Projekte nun schneller und umfassender voranzutreiben, bereitet das BMBF aktuell ein zusätzliches Förderprogramm zur Forschung und Entwicklung dringend benötigter Therapeutika gegen SARS-CoV-2 vor."
Von einer finanziellen Unterstützung könnten die Aktien von Immunic und InflaRx (Hot-Stock der Woche aus Ausgabe 33/20) profitieren. Beide Werte sind allerdings hochspekulativ und eignen sich nur für risikobewusste Anleger, die die beiden Biotech-Titel dem Depot beimischen können.