Nach der Trump-Attacke auf Tencents Super-App WeChat hat eine der größten Rating-Agenturen der Welt den chinesischen Big-Tech-Konzern unter die Lupe genommen. Das Ergebnis der Analyse deckt sich mit einer Einschätzung, zu der DER AKTIONÄR bereits vor Wochen gekommen ist. Unterdessen drängt die US-Regierung eine Richterin, das WeChat-Verbot in den USA zuzulassen.
Angesichts der Tatsache, dass US-Pärsident Donald Trump die App WeChat in den USA verbieten will, hat sich Moody’s die daraus resultierenden Auswirkungen auf Tencents Kreditwürdigkeit angeschaut. Ergebnis: Entwarnung!
Moody’s zufolge erzielt Tencent weniger als vier Prozent seiner Umsätze im Ausland. Der Anteil in den USA sei dementsprechend noch geringer. Zudem sei Tencent finanziell so stark aufgestellt, dass der Konzern die Auswirkungen eines Verbots wohl problemlos absorbieren könne.
Eine Richterin hatte das geplante We-Chat-Verbot vorerst auf Eis gelegt. Dagegen hat die Regierung inzwischen Berufung eingelegt – und gefordert, bis zu einem endgültigen Urteil das Verbot zuzulassen. Anderenfalls werde die nationale Sicherheit gefährdet.
AKTIONÄR-Leser wussten schon früher Bescheid. Bereits Anfang August war in einem Beitrag diese erste Einschätzung zu lesen: „Die langfristigen Auswirkungen auf Tencent sollten überschaubar bleiben. Außerhalb Chinas erzielt der Konzern nicht mal fünf Prozent seiner Erlöse.“ Für langfristig orientierte Investoren bleibt das Unternehmen aufgrund seiner dominanten Marktposition und der hervorragenden Wachstumsaussichten ein Basisinvestment in China.