Meta-Chef Mark Zuckerberg ist durch und durch ein Erfolgsmensch. Entsprechend dürfte ihn die anhaltend schwache Performance der Meta-Aktie wurmen. Sein Social-Media-Imperium kämpft zurzeit an vielen Fronten. Das hindert den Top-Manager trotzdem nicht daran, seiner Linie treu zu bleiben.
Zum Beispiel, wenn es um den kostspieligen Aufbau des Metaverse geht. Vor wenigen Wochen postete Zuckerberg einen Screenshot von „Horizon Worlds“ auf Facebook und erntete prompt Kritik. Die Internet-Gemeinde machte sich über die schlechte Darstellung des Zuckerberg-Avatars lustig.
"Es ist wirklich verwirrend, dass Meta im vergangenen Jahr mehr als zehn Milliarden Dollar für VR ausgegeben hat und die Grafik der Flaggschiff-App immer noch schlechter aussieht als in einem Wii-Spiel von 2008", schrieb etwa der Bestseller-Autor Kevin Roose auf Twitter.
Zuckerberg gelobte Besserung und postete im Anschluss eine hochwertige Avatar-Grafik. Man arbeite gerade an größeren Updates für Horizon, so der Top-Manager.
Werbegeschäft in Gefahr
Eine weitere Baustelle ist das Kerngeschäft von Meta. Das Unternehmen setzt bei Facebook und Instagram zunehmend auf Kurzvideos á la TikTok. Das Problem: Kurzvideos lassen sich aktuell schwerer als andere Inhalte monetarisieren. Daher ist zu erwarten, dass Meta in den kommenden Quartalen wieder Umsatzeinbußen hinnehmen muss.
Zeitgleich macht Meta die mächtige Konkurrenz zu schaffen. Und damit sind nicht nur YouTube oder TikTok gemeint. Auch Amazon und Apple bauen gerade ihre Werbesparten aus. Amazon verdiente 2021 bereits 31 Milliarden Dollar mit Werbung und verzeichnete im zweiten Quartal ein Wachstum bei den Werbeumsätzen von satten 18 Prozent. Apple arbeitet gerade an einer großen Ad-Tech-Plattform und will schon bald seine Werbeeinnahmen auf eine "zweistellige Milliardensumme" steigern.
Die Probleme von Meta sind nicht von der Hand zu weisen. Das Unternehmen muss die hohen Erwartungen des Marktes im Metaverse erfüllen und zeitgleich sein schwächelndes Werbegeschäft vorantreiben. Dass der Konzern gerade an seiner Transformation arbeitet, ist dennoch ein positives Zeichen und könnte Meta langfristig entscheidende Wettbewerbsvorteile verschaffen. Kurzfristig dürfte die Konsolidierung der Aktie weitergehen. Abwarten!
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Meta.