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Alphabet & Meta: Was tun, wenn die Rezession zuschlägt?

Alphabet & Meta: Was tun, wenn die Rezession zuschlägt?
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09.06.2022 ‧ Benedikt Kaufmann

Vor über zwei Wochen hat Snap mit seiner Umsatz- und Gewinnwarnung die Online-Werbebranche in Angst und Schrecken versetzt. Mittlerweile hat sich der Markt etwas beruhigt, aber die Sorgen vor einer Rezession bleiben. Die Analysten der Credit Suisse warnen sogar, dass eine Rezession noch gar nicht vollständig eingepreist sei.

Das Ausmaß und die Dauer einer potenziellen Rezession seien überhaupt noch nicht absehbar, schrieb die Credit Suisse laut dem Finanzportal Seekingalpha. Analyst Stephen Ju vergleicht die aktuelle Situation daher mit dem Beginn der Corona-Krise als Investoren mit unmöglich abzuschätzenden Risiken konfrontiert waren.

Im Falle eines milden Abschwungs im Jahr 2023 sieht der Experte jedoch die Aktie von Meta Platforms als Favorit mit niedrigem Risiko. Die Aktie sei in der Bewertung mächtig zurückgekommen und das Management habe bereits Pläne vorgelegt, wie man in Zeiten schwächeren Wachstums die operativen Kosten niedrig halten kann, um die Cashflows möglichst wenig zu belasten.

Die aktuellen Meta-Schätzungen für 2023 müssten in einer milden Rezession, in der kein Wachstum auf dem Werbemarkt erwartet werden kann, aber laut Ju noch immer gesenkt werden. Und zwar beim Umsatz um 13 Prozent, beim Gewinn je Aktie um 17 Prozent und beim Free Cashflow um 9 Prozent. Legt man die aktuellen Bewertungsniveaus zugrunde, wäre das Abwärtsrisiko bei der Meta-Aktie damit laut dem Analysten auf 165 Dollar (Minus 16 Prozent) begrenzt, die Alphabet-Aktie hingegen könne sogar bis zu 20 Prozent fallen.

Kommt es dagegen zu einer kräftigen Rezession, mit schrumpfenden Umsätzen auf dem Werbemarkt, wendet sich laut der Credit Suisse das Blatt und die Aktie von Alphabet weist das niedrigere Abwärtsrisiko auf. Nach Ansicht des Analysten wird Alphabet weiterhin bei den kleinen und mittleren Unternehmen profitieren können, welche die Automatisierungstools des Tech-Riesen zur Schaltung ihrer Anzeigen nutzen. Zudem ist Alphabet diversifizierter aufgestellt.

Im Falle eines Abschwungs in den USA und Europa drohen bei den Advertising-Aktien Alphabet und Meta Platforms wohl weitere Kursverluste. Die langfristigen Umsatz- und Gewinntrends dürfte dies jedoch nur kurzfristig ausbremsen. Im Gegensatz zu kleineren Playern wie Snap oder Pinterest sichert zudem die enorme Marktmacht vor einem schnellen Abrutschen in die Bedeutungslosigkeit. Auch die Einführung sogenannter App-Tracking-Regeln sind für die großen Plattformen ein kleineres Problem, wie DER AKTIONÄR bereits darstellte.

Trotz des Abwärtsrisikos bleiben die Aktien von Alphabet und Meta Platforms damit für Anleger interessant. Denn beide Papiere kommen auch mit mächtig Aufwärtspotenzial daher. Das Kursziel für Alphabet liegt bei 2.800 Euro, für Meta Platforms bei 250 Euro.

Wer das Abwärtsrisiko weiter minimieren will, kann auch beim GAFAM-Index zugreifen. Hier minimieren zusätzlich die Aktien von Apple, Microsoft und Amazon das Werberisiko, auch wenn letztgenannte zuletzt ebenfalls von einem florierenden Werbegeschäft profitieren konnte. Ale Details zum GAFAM-Index finden Sie hier.

Meta (WKN: A1JWVX)

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