Der DAX ist zum Start in die neue Handelswoche von seinem Rekordhoch aus der Vorwoche zurückgekommen. Der erhoffte Sprung über die magische 20.000-Punkte-Marke lässt damit noch etwas auf sich warten. Stattdessen stand zum Xerta-Handelsschluss ein Minus von 1,0 Prozent auf 19.461,19 Zähler an der Kurstafel.
Als Grund für die Zurückhaltung vieler Anleger verwiesen Marktbeobachter auf die schwachen Vorgaben aus den USA sowie die bevorstehende Veröffentlichung zahlreicher Unternehmensbilanzen. Bereits am heutigen Montagabend nach Handelsschluss an der Wall Street wird DAX-Schwergewicht SAP die Q3-Zahlen vorlegen.
„Die Marktteilnehmer halten sich vor der Zahlenvorlage des DAX-Riesen SAP zurück“, sagte Marktexperte Andreas Lipkow. Nachdem die Aktie seit Jahresbeginn in der Spitze um rund 50 Prozent gestiegen ist und in der Vorwoche ein neues Rekordhoch markiert hat, sind die Erwartungen hoch. Eine negative Überraschung könne sich auch stark auf den Gesamtmarkt auswirken, so der Analyst. Die SAP-Aktie ging vor den Zahlen rund ein Prozent tiefer aus dem Xetra-Handel.
Der MDAX der mittelgroßen Werte schloss rund 0,7 Prozent tiefer bei 27.152,77 Punkten. Auch an den anderen europäischen Leitbörsen ging es am Montag nach unten. So schloss der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 mit einem Minus von 0,9 Prozent bei 4.941,22 Punkten
Sartorius, Infineon, Munich Re, Hensoldt und Renk im Fokus
Schwächster DAX-Wert war die Vorzugsaktie von Sartorius, die nach ihrer jüngsten Erholung um 4,8 Prozent absackte. Am Donnerstag hatten die Papiere nach dem Quartalsbericht des Pharma- und Laborzulieferers noch einen Kurssprung von fast 17 Prozent hingelegt. Das Unternehmen hatte trotz eines weiteren Umsatz- und Ergebnisrückgangs eine zunehmende Stabilisierung der Geschäftsentwicklung signalisiert.
Die Papiere des Halbleiterherstellers Infineon verloren nach einer Abstufung durch Morgan Stanley 2,6 Prozent. Analyst Lee Simpson verwies auf Herausforderungen durch die Probleme der Autobranche.
Das Investmenthaus Jefferies kassierte die Kaufempfehlung für die Aktien des Rückversicherers Munich Re, dessen Kurs um 3,0 Prozent nachgab. Die Papiere sind stark gelaufen und hatten erst in der vergangenen Woche ein Rekordhoch erreicht.
Zu den Top-Werten im MDAX zählten die Titel des Rüstungselektronik-Herstellers Hensoldt mit plus 3,2 Prozent. Die Bank of America hatte sie auf "Buy" hochgestuft. Die Titel des Panzergetriebe-Produzenten Renk im Nebenwerteindex SDax legten nach einer Kaufempfehlung von Redburn um 0,9 Prozent zu.
Mit Material von dpa-AFX.