Das DAX-Unternehmen hat weitere positive Langzeit-Studiendaten zu seinem Blockbuster-Medikament Eylea vorgelegt, die den Nutzen des Augenheilmittels weiter unterstreichen. Allerdings verliert das Produkt von Bayer peu à peu seinen Patentschutz. Unlängst sind in der Pharma-Division andere Medikamente in den Fokus der Anleger gerückt.
Bayer berichtete am Montag über vielversprechende Daten zur 8-Milligramm-Variante von Eylea, die die verlängerten Dosierungsintervalle und das dreijährige langanhaltende Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil untermauerten. Die Leverkusener stellten die Ergebnisse im Rahmen einer Late-Breaking-Session der Jahrestagung der American Academy of Ophthalmology (vom 18. bis 21. Oktober) in Chicago vor.
Doch die Zeit der Marktexklusivität von Eylea ist gezählt. Zur Mitte der Dekade verliert der Blockbuster peu à peu den Patenschutz. Damit öffnet sich der Markt für günstigere Nachahmerpräparate. Ein Player in diesem Bereich: die deutsche Formycon.
Um die Lücke, die Eylea aller Voraussicht nach hinterlassen wird, zu schließen, setzt Bayer auf "neue" Produkte wie das Prostatakrebsmedikament Nubeqa. Das DAX-Unternehmen rechnet sich ein Spitzenumsatzpotenzial von gut drei Milliarden Euro aus. In diesem Jahr könnte Nubeqa bereits Blockbuster-Status erlangen.
Die zusätzlichen positiven Eylea-Daten haben nur minimal positive Auswirkungen auf die Bayer-Aktie. Rückschläge bei den PCB- und Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten haben dem Papier zuletzt wieder zugesetzt, womit ein nachhaltiger charttechnischer Ausbruch aus der mehrmonatigen Konsolidierungsbewegung einmal mehr vertagt wurde.
Die Rechtsstreitigkeiten in den USA überschatten die zuletzt positiven News der Pharma-Division. Bei der Aktie fehlen derzeit wieder die Impulse. Anleger bleiben weiterhin an der Seitenlinie.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer, Formycon.