Am deutschen Aktienmarkt kamen die Indizes am Mittwoch nicht in Schwung. Im Gegenteil: Der DAX tauchte erneut unter die Marke von 19.000 Punkten ab, konnte diese zum Xetra-Schluss aber knapp zurückerobern. Vor allem Mercedes, Porsche und Co gaben Terrain auf. Die Tages-Gewinner sind rar, aber im SDAX glänzte Dermapharm.
Der DAX hat sich am Mittwoch knapp über der psychologisch wichtigen Marke von 19.000 Punkten gerettet. Nach einem frühen Tageshoch bei knapp 19.200 Zählern rutschte der Leitindex immer weiter ab. Nach seinem Tagestief bei 18.962 Punkten schloss der DAX letztlich 0,3 Prozent im Minus auf 19.004,78 Punkte. Der MDAX der am Nachmittag mit dem US-Börsenstart ebenfalls ins Minus gedreht war, sank um 0,4 Prozent auf 26.002,57 Zähler.
"Nach unten durchfallen will der DAX nicht, nach oben absetzen kann er sich aber auch nicht. Das Ergebnis ist ein weiterer Test der 19.000er Marke im deutschen Leitindex innerhalb eines regen Aufs und Abs nach Trump-Sieg, Ampel-Aus und Ukraine-Eskalation", resümierte Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets. Nach US-Handelsschluss wird der KI-Halbleiter-Spezialist Nvidia seinen Quartalsbericht veröffentlichen und damit möglicherweise neue Impulse setzen.
Unter den Einzelwerten stehen Auto-Aktien wieder mal in den Miesen. BMW, VW, Mercedes und Porsche AG gaben zwischen 0,8 und 4,5 Prozent nach. Die Aktie des Sportwagen-Bauers markierte ein neues Rekordtief.
An der DAX-Spitze konnten sich die Titel des Chemikalien-Händlers Brenntag um 1,9 Prozent erholen. Sowohl Porsche AG als auch Brenntag zählen mit Abschlägen von mehr als einem Viertel im Jahr 2024 zu den schwächsten Werten im DAX.
Zu den besten DAX-Aktien zählt im laufenden Jahr hingegen Rheinmetall, die allerdings nach ihrem Rekord am Vortag zum Xetra-Schluss um 1,4 Prozent nachgabe und dabei wieder die 600-Euro-Marke unterschritten. Hauck Aufhäuser Investment Banking hob das Kursziel für den Rüstungswert von 680 auf 750 Euro an. Dies ist das höchste am Markt. Die Düsseldorfer seien für den europäischen Rüstungsbedarf optimal positioniert, hieß es. Im SDAX gab die Renk-Aktie um 0,6 Prozent nach.
JPMorgan nahm die Aktie von Heidelberg Materials in ihre "Analyst Focus List" auf, in der sich besonders aussichtsreiche Aktien befinden. Mit Blick auf die Baustoff-Branche ist Analystin Elodie Rall ist für das kommende Jahr optimistisch. Ihr Top-Favorit ist die Aktie der Heidelberger. Die Papiere stiegen zeitweise bis knapp unter ihr Rekordhoch von 122 Euro, gingen jedoch mit einem Minus von 0,1 Prozent aus dem Tag.
Den SAP-Papieren fehlte zeitweise ebenfalls nicht mehr viel bis zum Rekordhoch bei etwas unter 225 Euro. Am Ende stand aber nur ein kleines Plus von 0,3 Prozent zu Buche. Positive Impulse kamen vor allem am Morgen von starken Geschäftszahlen des britischen Software-Unternehmens Sage, dessen Aktien deutlich zulegten.
Wenig Begeisterung zeigten die Anleger von Symrise nach den Aussagen des neuen Konzernchefs zum Kapitalmarkttag des Aromen- und Duftstoff-Herstellers. Zwar versprühte der seit April amtierende Jean-Yves Parisot mit leicht höher gesteckten Prognosen mehr Zuversicht als bisher, doch die Schätzungen der Analysten liegen bereits in diesem Rahmen. Die Papiere verloren 1,2 Prozent.
An der Spitze des Kleinwerte-Index SDAX glänzte Dermapharm mit einem Kursplus von 5,3 Prozent auf 36,90 Euro. Seit der Zahlenvorlage in der Vorwoche kennt der Titel nur den Weg nach oben. Die guten Zahlen, die bestätigte Prognose und ein weiterer großer Insiderkauf treiben an – und sorgen für ein klares Kaufsignal.
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