Die Aktie von Heidelberg Materials hatte in den vergangenen Wochen und Monaten einen bemerkenswerten Lauf. Mit einem Plus von stattlichen 46 Prozent seit Anfang Januar zählen die Anteilscheine des Baustoffriesen zu den sechs stärksten DAX-Titeln im laufenden Börsenjahr. Zudem konnte kürzlich ein neues Allzeithoch markiert werden.
Vorerst scheint die Rally nun beendet zu sein. So pendelt die Aktie aktuell knapp unter dem Rekordhoch von 122 Euro. Doch Grund zur Sorge besteht deswegen natürlich keinesfalls. Aus charttechnischer Sicht sind derartige Konsolidierungsphasen nach kräftigen Kursanstiegen sogar durchaus als gesund zu werten. Es ist gut möglich, dass Heidelberg Materials auf diesem Niveau oder auch etwas tiefer nun gewissermaßen für einige Wochen oder gar Monate "Luft holt" und dann die Rekordjagd fortsetzen wird.
Damit rechnet etwa auch die US-Bank JPMorgan. Deren Analystin Elodie Rall hat die Aktien in ihre Favoritenauswahl "Analyst Focus List" aufgenommen. Sie zeigte sich in ihrem 2025er-Ausblick für die Baukonzerne optimistisch gestimmt. Sie betonte, dass ihre Gewinnprognosen aktuell so deutlich über den durchschnittlichen Markterwartungen liegen wie seit mehreren Jahren nicht mehr. Ihr Top-Favorit innerhalb des Sektors ist dabei das Papier von Heidelberg Materials. Sie sieht den fairen Wert nun bei 150 Euro und bekräftigte ihr Anlagevotum mit "Overweight".
Zurückhaltender gestimmt ist hingegen die UBS. Analyst Gregor Kuglitsch hat das Kursziel immerhin von 106 auf 121 Euro erhöht und bestätigte seine Einstufung mit "Neutral". Er lobte, dass die jüngsten Aussagen des Unternehmens zum Ausblick sowie dem Effizienzprogramm zu höheren Gewinnschätzungen für die kommenden Jahre geführt hätten. Seiner Ansicht nach dürften die optimistischere Ziele aber im Zuge des kräftigen Kursanstiegs bereits weitgehend eingepreist sein.
DER AKTIONÄR bleibt für die Heidelberg-Materials-Aktie ebenfalls zuversichtlich gestimmt. Die Perspektiven sind gut, der Chart kann sich durchaus sehen lassen und dennoch ist die Bewertung immer noch günstig. So errechnet sich das KGV für das kommende Jahr auf gerade einmal 9. Auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis ist mit einem Wert von 1,1 immer noch sehr moderat. Daher kann beim DAX-Titel nach wie vor zugegriffen werden (Stopp: 85,00 Euro).