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Benzin, Gas, Strom: Alles wird teurer - so profitieren Sie

Benzin, Gas, Strom: Alles wird teurer - so profitieren Sie
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Markus Bußler 31.01.2022 Markus Bußler

Auf den ersten Blick zeichnet sich eine Entspannung bei der Inflation ab. Die Teuerungsrate soll zu Jahresbeginn auf 4,9 Prozent gesunken sein – nach 5,3 Prozent im Dezember. Doch Volkswirte hatten im Schnitt mit einem deutlich geringeren Anstieg der Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat von im Schnitt 4,4 Prozent gerechnet.

Eine höhere Inflation schwächt die Kaufkraft von Verbrauchern, weil sie sich für einen Euro dann weniger kaufen können als zuvor. Angeheizt wurde die Inflation von einem weiteren Sprung der Energiepreise. Verbraucher mussten im Schnitt im Januar 20,5 Prozent mehr für Haushaltsenergie und Sprit zahlen als ein Jahr zuvor. Dazu trug Ökonomen zufolge auch der Anstieg der CO2-Abgabe zu Jahresbeginn um 5 Euro auf 30 Euro je Tonne Kohlendioxid bei, das beim Verbrennen von Diesel, Benzin, Heizöl und Erdgas entsteht.

„Die unerwartet hohe Teuerungsrate von 4,9 Prozent im Januar geht vor allem auf das Konto der rasant gestiegenen Preise für Gas und Strom, wobei noch lange nicht alle Versorger ihre Absatzpreise an die erhöhten Einkaufspreise angepasst haben“, erläuterte Commerzbank -Chefvolkswirt Jörg Krämer. Die Inflation werde im weiteren Jahresverlauf langsamer zurückgehen, als von der Europäischen Zentralbank (EZB) erhofft. „Wegen der gestiegenen Inflationsrisiken sollte die EZB den Fuß vom Gas nehmen.“

Der Effekt aus der Rücknahme der vorübergehenden Mehrwertsteuersenkung, der die Verbraucherpreise 2021 ebenfalls angeheizt hatte, entfiel zu Beginn des laufenden Jahres. Dennoch bleibe die Inflationsrate hoch, erklärte die Wiesbadener Behörde. Einen Einfluss hätten weiterhin krisenbedingte Effekte, wie Lieferengpässe, die die Herstellung verteuern, und der deutliche Anstieg der Energiepreise. Viele Ökonomen erwarten vorerst keine schnelle durchgreifende Entspannung an der Preisfront. „Das Jahr 2022 hat inflationär begonnen und wird es bleiben“, sagte ZEW-Ökonom Friedrich Heinemann. Anzeichen für eine gefährliche Spirale aus steigenden Löhnen und steigenden Preisen sieht er bislang aber nicht.

Die Inflation ist ein wichtiger Gradmesser für die Geldpolitik der europäischen Währungshüter. Die Notenbank strebt eine jährliche Teuerungsrate von 2 Prozent im Euroraum an und ist zumindest zeitweise bereit, ein moderates Über- oder Unterschreiten zu akzeptieren. Kritiker werfen der EZB vor, mit ihrer ultralockeren Geldpolitik die Teuerung anzuheizen, die sie eigentlich im Zaum halten will. Eine baldige Zinserhöhung im Euroraum ist – anders als in den USA - vorerst nicht in Sicht. EZB-Chefvolkswirt Philip R. Lane hatte erst jüngst die Einschätzung der Währungshüter bekräftigt, wonach die Inflation im Laufe des Jahres deutlich zurückgehen sollte. Nach Einschätzung der DZ Bank dürfte sich ein deutlicher Rückgang der Teuerungsraten noch weiter in die Zukunft verschieben. „Ob das aber etwas an der zögerlichen Haltung der Notenbank ändert, dürfte vorerst bezweifelt werden“, sagte DZ Bank-Chefvolkswirt Michael Holstein.

Da die EZB die Zinsen aller Voraussicht nach nicht erhöhen wird, dürfte die Inflation kein Problem für den Aktienmarkt sein. Im Gegenteil: Da die Sparguthaben noch rascher aufgefressen werden, bleiben Aktien alternativlos. Der Rücksetzer dürfte sich als Kaufgelegenheit herausstellen.

(mit Material von dpa-AFX)
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