Apple und IBM haben bei ihrer Partnerschaft wie angekündigt über 100 Apps für mobile Geräte in Unternehmen entwickelt. In Deutschland greift unter anderem der Hausgeräte-Hersteller Bosch Siemens auf die Anwendungen zurück, wie die Partner am Mittwoch mitteilten. Bei ihm können Service-Techniker über die App Informationen über Störungen abfragen, Anleitungs-Videos eingespielt bekommen und auch Kontakt zur Zentrale aufnehmen. IBM bringt in die Anwendungen Technologien seines Supercomputers Watson ein, unter anderem, um durch maschinelles Lernen die richtigen Informationen im richtigen Moment bereitzustellen.
Die beiden Unternehmen hatten die Kooperation bei der Entwicklung von Apps für den Einsatz auf Apple-Geräten in Unternehmen im vergangenen Jahr geschlossen. Aktuell seien die meisten Anwendungen für das iPad-Tablet konzipiert, sagte IBM-Manager Urs Schollenberger der Deutschen Presse-Agentur. Auch das iPhone komme aber zum Einsatz. Die Computer-Uhr von Apple könne zum Beispiel in Situationen eingebunden werden, wenn Benachrichtigungen über Gefahren wichtig seien, etwa bei möglichen Alarmen in der Industrie.
Stärkung des B2B-Geschäfts
Weitere Unternehmen aus Deutschland werden nicht genannt. Interesse gebe es vor allem aus der Industrie, dem Einzelhandel, der Reisebranche und der Versicherungswirtschaft, sagte Schollenberger. Ein sehr interessanter Bereich sei auch das Gesundheitswesen, zum Beispiel mit der Betreuung von Patienten in Krankenhäusern. Hier gebe es in Deutschland aber regulatorische Hürden.
International gehören zum Angebot etwa Apps zum Planen von Geschäftsreisen, für Telefonkonferenzen oder Hotelmanagement, sowie für einzelne Berufsgruppen wie Vertriebsmitarbeiter, Autohändler, Zugbegleiter oder Bankberater. Ein weiterer Bereich sind Anwendungen für ältere Menschen, die darüber Kontakt zu Betreuern, Verwandten oder auch Einzelhändlern halten können.
Die Partnerschaft wurde von Marktbeobachtern auch als Versuch von Apple gesehen, die Position im Geschäft mit Unternehmen gegenüber Rivalen wie Microsoft und Google zu verbessern und auch den zuletzt schwächelnden Absatz der iPad-Tablets anzukurbeln.
Ergebnisse im Januar
Die Marktposition von Apple bleibt zwar stark. Vor den wichtigen Zahlen zum ersten Geschäftsquartal nimmt die Skepsis der Anleger aber zu. Klarheit über die Ergebnisse herrscht ohnehin erst nach deren Veröffentlichung am 26. Januar. Anleger beachten den empfohlenen Stopp bei 91,50 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)