Die nächste Aufwärtswelle bei der Varta-Aktie läuft. Zum Wochenstart legte die Aktie in der Spritze bereits mehr als 25 Prozent auf 3,48 Euro zu. Heute früh kratzte der Titel schon an der 4-Euro-Marke. Fundamentale Neuigkeiten gibt es bei dem angeschlagenen Batteriehersteller weiter keine – weder zur operativen Entwicklung, noch zum Stand des Sanierungsplans.
Ein Blick auf den Varta-Finanzkalender zeigt: Der noch fehlende Geschäftsbericht für das Jahr 2023 soll erst Ende Januar 2025 vorliegen. Auch die ausstehenden Quartalsberichte 2024 sollen dann vorgelegt werden. Ein Testat des Wirtschaftsprüfers PwC und damit eine Veröffentlichung sind dem Vernehmen nach erst nach Abschluss des geplanten Sanierungsverfahrens möglich.
AKTIONÄR-Leser wissen: Das auf den Weg gebrachte Sanierungskonzept bedeutet für die Alt-Aktionäre am Ende einen Totalverlust. Ermöglichen soll dies das Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz (StaRUG). Ein Verfahren, bei dem die Interessen der Aktionäre ausgehebelt werden.
Nach Zustimmung aller notwendigen Parteien sollte der Restrukturierungsplan nach Angaben von Konzernchef Michael Ostermann eigentlich spätestens Mitte Oktober beim zuständigen Sanierungsgericht in Stuttgart eingereicht werden. Bisher gibt es hier noch keine offizielle Vollzugsmeldung.
Ist der Restrukturierungsplan rechtskräftig – früheren Angaben zufolge könnte das dann Ende des Jahres, spätestens Ende Januar, der Fall sein – erfolgt dem Vernehmen nach kurz drauf das Delisting der noch immer rege gehandelten Aktie. Wie gesagt: Passend dazu wurde die Veröffentlichung der fehlenden Geschäftszahlen auf Ende Januar 2025 verschoben.
Trotz der aktuellen Nachrichtenlage wird die Aktie immer wieder zum Spielball der Zocker. Das Fazit des AKTIONÄR hat Bestand: Auch wenn die Aktie auch in den nächsten Tagen weiter gespielt werden sollte, beobachten Anleger das wilde Treiben nur von der Seitenlinie.