Beim Bayer-Blockbuster Eylea (Aflibercept) neigt sich der Patentschutz dem Ende entgegen. Das Unternehmen will indes versuchen, die Attraktivität des Augenheilmittels mit längeren Behandlungsintervallen zu steigern. In der Europäischen Union (EU) gehen die Leverkusener in Richtung Zulassungserweiterung den nächsten Schritt.
Bayer strebt grünes Licht für Eylea in der EU zur Behandlung von Patienten mit Makulaödem infolge eines retinalen Venenverschlusses (RVV) an. Der dazugehörige Zulassungsantrag wurde gestellt, heißt es in einer Pressemitteilung des DAX-Konzerns.
Eylea ist einer der wichtigsten Umsatzbringer in der Pharma-Division von Bayer und in der 8-Milligramm-Dosis in der EU mit Behandlungsintervallen von bis zu fünf Monaten bereits gegen die neovaskuläre (feuchte) altersabhängige Makuladegeneration (nAMD) sowie gegen das diabetische Makulaödem (DMÖ) zugelassen.
Mit einem längeren Behandlungsintervall – also der Pause zwischen zwei Behandlungen – werden derartige Augenmedikamente attraktiver für Patienten, da sie direkt ins Auge injiziert werden müssen. Vabysmo vom Schweizer Pharma-Konzern Roche etwa darf mit Blick auf Makulaödeme infolge eines retinalen Venenverschlusses nach ersten enger gesetzten Dosen mit teils recht langen Intervallen zwischen den Spritzen angewendet werden.
Bayer geht den nächsten Schritt in Richtung Zulassungserweiterung für Eylea in der höheren Dosierung. Dadurch will sich das Unternehmen gegen die drohende Biosimilar-Konkurrenz, die nach dem Patentablauf in die entsprechenden Märkte eintreten kann, wappnen. Der gestellte Zulassungsantrag wurde erwartet und hat keine größeren Auswirkungen auf die Bayer-Aktie, bei der Anleger weiter an der Seitenlinie verharren sollten. Auch das Chartbild hat zuletzt wieder an Attraktivität verloren.
Enthält Material von dpa-AFX
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