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Varta hat in den vergangenen Tagen weitere Schritte zur finanziellen Neuaufstellung auf den Weg gebracht. Als nächster Schritt im umstrittenen StaRUG-Verfahren dürfte der Restrukturierungsplan beim zuständigen Amtsgericht eingereicht werden. Ist dieser rechtskräftig, könnte Anfang des kommenden Jahres dem Vernehmen nach das Delisting folgen. Das Kursziel der Analysten lautet daher weiter: 0,00 Euro. Die Aktie hat ihren Wert in dieser Woche dennoch auf über fünf Euro mehr als verdreifacht.
AKTIONÄR-Leser wissen: Ziel von Gläubigern, Führungsetage und Investoren wie Porsche ist es, Varta mithilfe des Gesetzes über den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen für Unternehmen (StaRUG) wieder in ruhigeres Fahrwasser zu bringen, um die Geschäfte weiterführen zu können. Die derzeitigen Aktionäre werden dabei kompensationslos herausgedrängt und die Börsennotierung wird aufgegeben.
Dennoch wird dem angeschlagenen Batteriehersteller kurz vor dem Wochenende noch einem Anstieg von mehr als 250 Prozent in nur vier Handelstagen ein Börsenwert von mehr als 200 Millionen Euro zugebilligt. Verrückt, wenn man bedenkt, dass bei einer planmäßigen Umsetzung des StaRUG-Verfahrens hier am Ende Kapitalherabsetzung auf null Euro stehen dürfte, die Aktionäre also leer ausgehen.
Über mögliche Beweggründe und die Protagonisten wird in Finanzkreisen intensiv diskutiert. Klar scheint: Die Aktie ist zum Spielball der Zocker geworden. Die eingespielten Buchgewinne locken immer wieder neue Spieler an den Tisch, auch wenn das Spiel jederzeit enden und das Kartenhaus einstürzen kann. Ein Phänomen, das es in der Vergangenheit immer wieder gegeben hat – in der Regel immer mit dem gleichen Ausgang: Der Letzte macht das Licht aus!
Machen wir es kurz: Auch wenn die Aktie in den kommenden Stunden oder Tagen weiter ansteigen könnte, bleibt DER AKTIONÄR bei seinem Fazit: Anleger beobachten das wilde Treiben nur von der Seitenlinie. Wer bei dem Spiel dennoch mitgemacht hat, sollte nicht vergessen, die Gewinne vom Tisch zu nehmen.
